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Sa, 29. November 2014, 12:01

Gesellschaft::Politik/Recht

Weihnachts-Einkaufsführer der FSF

Auch 2014 empfiehlt die Free Software Foundation in ihrem Weihnachts-Einkaufsführer alternative Produkte, die die Freiheit, Privatsphäre und Sicherheit ihrer Benutzer achten.

FSF

Wem seine Freiheit oder die Freiheit der Beschenkten etwas wert ist, der verschenkt nach Meinung der Free Software Foundation (FSF) keine Produkte von Microsoft, Apple, Amazon und anderen Firmen, die die Freiheit, Privatsphäre oder Sicherheit ihrer Benutzer missachten. Diese Produkte enthalten üblicherweise DRM-Maßnahmen zur Einschränkung der Rechte der Benutzer, so dass Inhalte nicht weiterverarbeitet oder im schlimmsten Fall gar nicht mehr genutzt werden können.

Doch für alle unfreien Geräte gibt es laut dem Einkaufsführer auch Alternativen von Herstellern, die die Freiheit höher schätzen. Wenn man auf Geschenke verzichten kann, könnte man stattdessen auch eine Spende an eine gemeinnützige Organisation wie beispielsweise die Electronic Frontier Foundation, Creative Commons, Wikimedia Foundation, Software Freedom Law Center oder die Gnome Foundation leisten.

Der Einkaufsführer 2014 wurde gegenüber dem letzten nur geringfügig erweitert und aktualisiert. Im sich schnell entwickelnden Markt der 3D-Drucker sollte man auf den bekannten Makerbot Replicator 2 verzichten. Der enthält proprietäre Software, die die Möglichkeiten einschränkt und Innovationen verhindert. Der Hersteller droht den Konkurrenten mit Hardware-Patenten und distanziert sich immer weiter von der freien Software-Gemeinschaft. Die freie Alternative dazu ist der Lulzbot TAZ 4.0, ein Gerät, das ausschließlich freie Software nutzt und von der FSF zertifiziert ist.

E-Books sollte man lieber vom Projekt Gutenberg oder von anderen Anbietern von E-Books ohne DRM statt von Amazon beziehen. Denn die Nachteile bei Amazon sind klar: Amazon kann ohne Begründung gekaufte E-Books sperren, was bereits vorgekommen ist. Wegen des DRM gehören einem die gekauften Bücher nicht, und man kann sie weder verleihen noch auf andere Geräte übertragen.

Vermeiden sollte man das Apple Macbook Pro, das nicht nur mit proprietärer Software, angefangen beim Betriebssystem Mac OS X kommt, sondern auch mit DRM-Maßnahmen im Apple-App-Store. Es ist nach Ansicht der FSF voller Spyware und besitzt zudem eine kurze effektive Nutzungsdauer, bedingt durch die Firmenpolitik von Apple. Empfohlen wird das Linux-Notebook von ThinkPenguin, das bis auf das BIOS vollständig mit freier Software läuft, einschließlich der Treiber.

Als Betriebssystem empfiehlt die FSF Trisquel GNU/Linux. Während MS Windows 8 proprietär ist und die Möglichkeiten, wie man seinen Rechner nutzt, einschränken will, die Privatsphäre verletzt, den Benutzer Angriffen aus dem Internet aussetzt und zu Updates auf neuere Versionen zwingt, indem neue Geräte nicht unterstützt werden, ist Trisquel das genaue Gegenteil. Ähnliches gilt für viele Software, wobei die FSF als Beispiel Adobe Photoshop und Illustrator herausgreift und stattdessen Gimp und Inkscape empfiehlt.

Statt einer Itunes-Gutscheinkarte könnte man eine FSF-Mitgliedschaft verschenken, wenn man es ablehnt, sich der Apple-Philosophie zu unterwerfen. Die Kosten dafür sind steuerlich absetzbar. Und anstelle von Apple-Geräten mit iOS sollte man zu Android-Geräten greifen, auf diesen aber einen Google-freien Android-Klon wie Replicant OS installieren.

Auch proprietäre Online-Dienste sind nach Ansicht der FSF schädlich für die Benutzer. Eine freie Alternative zu Google Drive ist das Least Authority File System, anstelle von Youtube gibt es GNU MediaGoblin.

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