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Mo, 27. Juli 2015, 09:37

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu Mate künftig ohne Ubuntu Software Center

Die Entwickler von Ubuntu Mate haben entschieden, künftig nicht mehr das Ubuntu Software Center als Paketverwaltung einzusetzen. Anstelle des lange nicht mehr verbesserten Programms soll eine andere Software zum Einsatz kommen.

Ubuntu MATE

Ubuntu

Ubuntu MATE

Das Ubuntu Software Center ist eine Eigenentwicklung von Ubuntu, die das Konzept der Paketverwaltung nach dem Vorbild von App-Stores umbaute, wie sie von Mobilsystemen bereits bekannt waren. Es erschien erstmals in Ubuntu 9.10. Den Ubuntu-Varianten mit anderen Desktops war es immer freigestellt, eine andere Paketverwaltung einzusetzen, so verwendete Kubuntu früher KPackageKit und aktuell Muon.

Die etwas jüngere Variante Ubuntu Mate dagegen benutzte zunächst das Software Center, denn der Mate-Desktop ist die Weiterentwicklung von Gnome 2 und kannte daher von Haus aus das Konzept eines Software-Centers noch nicht. Doch das Ubuntu Software Center wird seit mehr als einem Jahr nicht mehr verbessert. Es sieht aus, als habe Canonical die Arbeit daran bis auf die nötigsten Updates eingestellt. Gerüchten zufolge will Canonical für den Desktop Unity 8 einen Nachfolger des Software Centers implementieren.

Aus diesem Grund haben die Entwickler von Ubuntu Mate entschieden, das Ubuntu Software Center künftig nicht mehr mitzuliefern. Martin Wimpress, einer der Projektleiter, verkündete nun, dass das Software Center aus der Entwicklerversion entfernt worden sei. Schon in der kommenden zweiten Alphaversion wird es damit nicht mehr auftauchen. Laut Wimpress arbeitet das Team an einem Ersatz. Ob dieser selbst entwickelt wird oder aus einer anderen Quelle stammt, ist noch offen. Wimpress gab aber zu verstehen, dass es nicht die Paketverwaltung Synaptic sein wird, die künftig als Standard zum Einsatz kommt. Synaptic war bereits zu Gnome 2-Zeiten die Standard-Paketverwaltung und ist entsprechend ausgereift, ist aber vom Konzept her weit von einem Software-Center entfernt.

Für Benutzer, die über das Ubuntu Software Center Software gekauft haben und die deshalb möglicherweise weiter auf das Programm angewiesen sind, ist mit der Änderung nichts verloren. Sie werden das Software Center weiter aus dem Repositorium oder möglicherweise vom Installationsmedium installieren können, nur in der Standardinstallation wird es nicht mehr vorhanden sein.

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