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Di, 22. September 2015, 13:03

Software::Distributionen::Debian

Debian veröffentlicht künftig keine CD-Images mehr

Debian ändert seine Richtlinien bei der Veröffentlichung von Installationsmedien und veröffentlicht künftig keine CD-Images mehr.

Software in the Public Interest (SPI)

Das berichtet Steve McIntyre, der sich seit Jahren um die Erstellung der Installationsmedien kümmert, in einem Bericht über eine Gesprächsrunde zu diesem Themenkomplex auf der DebConf 2015 in Heidelberg im vergangenen Monat. Debian bietet bei Veröffentlichungen und Point-Releases eine große Anzahl an Installationsmedien in Form von Images an. Dazu gehören CDs, DVDs, Netinstalls, Images mit unfreier Firmware und Firmware-Bundles. Zusätzlich gibt es neuerdings auch OpenStack-Images.

McIntyre plant, für den jetzigen Testing-Zweig, für Debian 9 »Stretch« und darüber hinaus keine CD-Images mehr zu produzieren. Es wird keine vollen CD-Sets mehr geben, die CD1-Images für verschiedene Desktop-Umgebungen werden ebenfalls eingestellt. Es wird weiterhin DVD- und BluRay-Images geben, DVD1 wird weiterhin auf einem USB-Stick mit vier GByte Platz finden. Auch Netinstall-Images werden weiterhin produziert. CD-Sets und CD1 wird es lediglich noch für die verbleibenden Point-Upgrades bei »Wheezy« und »Jessie« geben.

Der ehemalige Debian-Projektleiter McIntyre geht davon aus, dass CD-Images kaum noch Verwendung finden, während optische Medien generell auf dem Rückzug sind, seit Installationen von USB-Sticks von fast allen PCs und Notebooks unterstützt werden. Wegen stetig wachsender Images bei den verschiedenen Desktop-Umgebungen wurde es auch zunehmend schwieriger, die Images auf CD1 unterzubringen. So wurde zeitweise Xfce zum Standard-Desktop, da das Gnome-Image nicht mehr auf einer CD unterzubringen war. Somit ist der gerade veröffentlichte Debian-Installer Alpha 3 die letzte Veröffentlichung, die eine Verbreitung per CD-Image erfährt. Damit ändert sich auch der Name der zentralen Anlaufstelle für Debian-Installationsmedien von »cdimage.debian.org« zu »get.debian.org«.

McIntyre plant für die Zukunft neben OpenStack weitere Cloud-Images wie etwa für die Cloud-Infrastrukturen von Google, Microsoft, Amazon, Profitbricks und anderen. Auch die bisher eher unter dem Ladentisch gehandelten Images mit Non-Free-Firmware, die oft erst die Installation von Debian auf aktueller Hardware ermöglichen, sollen »etwas offizieller« werden. Möglichkeiten hierzu wurden auch an anderer Stelle während der DebConf diskutiert.

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