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Do, 28. Januar 2016, 13:40

Software::Browser

Java Plug-in geht in Rente

Oracle hat angekündigt, mit der Auslieferung von Java 9, das frühestens im Frühjahr 2017 erscheinen soll, das Java-Browser-Plug-in als veraltet zu kennzeichnen und es in einer Folgeversion ganz zu entfernen.

Oracle

In einem aktuellen Whitepaper von Oracle (PDF) sieht der Datenbankspezialist die Browserhersteller seit einiger Zeit bemüht, Browser-Plug-ins wie Flash, Siverlight, Java und andere durch die Entfernung von Schnittstellen wie das vom Java-Plug-in genutzten Netscape Plug-in API aus ihren Produkten zu verbannen oder deren Unterstützung zu reduzieren. Dies sei darauf zurückzuführen, dass die mobilen Browser von Beginn an eine schlechte Unterstützung für Plug-ins aufgewiesen hätten und Browserhersteller dann zur Gleichschaltung der Plattformen auch in ihren anderen Produkten diese Unterstützung zurückgefahren hätten. Entwicklern empfiehlt das Papier die von Plug-ins freie »Java Web Start«-Technologie.

Google Chrome unterstützt NPAPI bereits seit Ende 2014 nicht mehr, Mozilla wird die Unterstützung bis Ende 2016 mit Ausnahme von Adobe Flash ebenfalls entfernen. Mit Opera 24 wurde NPAPI zumindest aus der Linux-Version des Browsers verbannt. Microsofts neuer Browser Edge verzichtet von Hause aus auf solche Schnittstellen. Microsofts Internet Explorer und Apples Safari unterstützen diese Schnittstellen vorerst auch weiterhin.

Flash und das seit 1995 entwickelte Java-Applet als weitverbreitete Plug-ins in den Frühzeiten des Internet hatten ihren Platz, da sie Dinge ermöglichten, die mit dem damaligen Stand von HTML oder Javascript nicht machbar waren. Seit Jahren jedoch sind sie mehr Last als Nutzen und HTML5 mittlerweile meist ein mehr als adäquater Ersatz.

So dürfte auch Oracle letztendlich diesen eigentlich bereits verspäteten Schritt mit Erleichterung gehen, hatten doch die ständigen Sicherheitslücken des bei Cyberkriminellen äußerst beliebten Plug-ins die Java-Entwicklung teils so stark behindert, dass Veröffentlichungen von JDK und JDR nicht zeitgerecht ausgeliefert werden konnten wie etwa bei Java 8.

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