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Mo, 11. April 2016, 13:24

Gesellschaft::Politik/Recht

EU-Richtlinie für Funknetzsicherheit könnte freier Software schaden

23 Organisationen, darunter die Free Software Foundation Europe (FSFE), haben sich zusammengeschlossen, um die von der Europäischen Union bereits beschlossene Richtlinie für Funkanlagen mit freier Software verträglicher zu machen.

FSFE

Die Richtlinie, die ab dem 13. Juni 2016 in der EU gültig sein wird, bedroht nach Ansicht der FSFE Softwarefreiheit, Verbraucherrechte, einen fairen Wettbewerb, Innovation, Umwelt und ehrenamtliche Initiativen. Sie führe unverhältnismäßige »grundlegende Anforderungen« ein, indem sie Gerätehersteller dazu zwingt, die Einhaltung von Funkvorschriften für jede Software zu beweisen, die auf auf jedem Produkt theoretisch lauffähig ist, welches das Funkspektrum nutzt. Im Endeffekt würde nur noch spezielle Software, die von den Herstellern autorisiert wurde, auf jeglichem Gerät installiert werden, das Verbindungen über kabellose und mobile Netzwerke oder GPS aufbaut.

Laut der detaillierten Analyse der FSFE wird diese Anforderung die Anwender an Hardwarehersteller ketten und die Installation alternativer freier Firmware verhindern. Dadurch werde die Direktive 2014/53/EU, die 2014 vom Europäischen Parlament angenommen wurde, negative Auswirkungen auf einen freien Wettbewerb und die Gewerbefreiheit haben. Jede mögliche Soft- und Hardwarekombination müsse - zumindest laut dem Text der Direktive - auf Konformität mit der Funkrichtlinie geprüft werden. Dabei ziele die Direktive eigentlich auf die Verbesserung der Sicherheit von Funkgeräten.

Die FSFE und die anderen Unterzeichnenden fordern, dass Änderungen an der Konfiguration und der Software der Geräte durch Anwender weiterhin möglich sein müssen. Alle interessierten Organisationen und Firmen können die Stellungnahme durch ihre Unterschrift unterstützen.

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