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Mi, 15. Juni 2016, 13:43

Software::Entwicklung

Elektra veröffentlicht Version 0.8.17 und startet Entwicklerumfrage

Das Entwicklerteam der Konfigurations-Bibliothek Elektra hat Version 0.8.17 freigegeben. Zugleich starten sie eine Entwicklerumfrage zur Relevanz von Konfigurationssystemen in ihren Anwendungen.

Mirko Lindner

Elektra ist ein universelles, plattformunabhängiges Framework, um Konfigurationsdaten in einer Hierarchie von Schlüssel- und Wertepaaren zu speichern. Elektra kann systemweit für alle Konfigurationsaufgaben eingesetzt werden und kann verschiedenste Formate zur Repräsentation des Konfigurationsbaums verwenden, darunter viele Linux-Konfigurationsdateiformate und XML. Daher könnten Anwendungen können prinzipiell auf Elektra als Konfigurationsbibliothek umstellen, ohne ihr Dateiformat ändern zu müssen. Tatsächlich ist die Motivation zum Umstellen für Anwendungen, die bereits funktionierenden Konfigurations-Code enthalten, wohl ziemlich gering.

Die Elektra-Entwickler haben nun eine Umfrage gestartet, um existierende Konfigurationssysteme besser zu verstehen und Elektra weiter zu verbessern, so dass die Akzeptanz unter freien Software-Entwicklern erhöht wird. Die Umfrage wurde laut Elektra mit großem Aufwand erstellt, unter anderem wurden mehrere Pilotstudien durchgeführt. Die Umfrage mit dem Titel »Relevance of Configuration Systems in Free and Open Source Software« ist auf Limequery.org noch bis 18. Juli verfügbar. Sie richtet sich an Anwendungsentwickler und soll nur eine Viertelstunde Zeitaufwand erfordern.

Für jede ausgefüllte Umfrage sollen mindestens 40 Cent an wichtige freie Software-Projekte gespendet werden. Genannt werden LimeSurvey, das mit LimeService.org auch die Umfrage selbst hostet, SPI, das unter anderem 0 A.D., LibreOffice, Debian und ArchLinux betreut, die FSFE, Gnome, KDE, Mozilla und die Wikimedia Foundation.

Daneben gibt es nur sechs Wochen nach der letzten Veröffentlichung die neue Version 0.8.17 von Elektra, die abermals zahlreiche Verbesserungen enthält.

Das Projekt lädt nun verstärkt neue Entwickler zur Mitarbeit ein. Diesen will Elektra den Einstieg erleichtern, indem es das Makro ENABLE_DEBUG zur Verfügung stellt, das Laufzeitprüfungen und Stack-Traces in den Code einbaut, CMakeLists.txt für Plugins vereinfacht hat und einfache für Einsteiger geeignete Aufgaben definiert hat.

Elektra 0.8.17 unterstützt nun Mac OS X vollständig. Neu ist eine Sammlung von externen Skripten, die durch das Kommando kdb <Skriptname> ausgeführt werden können. So gibt es ein Skript »find-tools«, das eine Volltextsuche über die Metadaten ermöglicht. Die Ausgabe von kdb ist nun farbig, was das Finden von Fehlermeldungen erleichtern kann. Die Farbausgabe kann per Konfigurationsoption auch abgeschaltet werden.

Im Rahmen einer Bachelorarbeit entsteht zur Zeit eine Integration von Elektra in Gnome. Damit kann Elektra als Backend für GSettings eingesetzt werden, zur Zeit aber nur experimentell. Das Kommando kdb mount erkennt nun einige häufig genutzte Namen, auch wenn diese keinem Plugin entsprechen, und wählt automatisch das beste passende Plugin aus. Neu ist ein Cachefilter-Plugin, das gefilterte Schlüssel intern speichert und es ermöglicht, diese später wieder in die Konfigurationsdatei zu schreiben, ohne dass sie vergessen werden.

Die grafische Oberfläche qt-gui erhielt native Icons und neue Layout-Elemente. Ferner wurden in qt-gui und der gesamten Bibliothek noch zahlreiche kleinere Verbesserungen und Korrekturen untergebracht. Details sowie die Download-Möglichkeiten der neuen Version kann man in den Anmerkungen zur Veröffentlichung nachlesen. Die neue Version ist kompatibel mit Elektra 0.8.16.

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Kommentare (Insgesamt: 4 || Alle anzeigen )
Re[2]: Lösung sucht Problem ;) (m4455, Do, 16. Juni 2016)
Re: Lösung sucht Problem ;) (schmidicom, Do, 16. Juni 2016)
Re: Lösung sucht Problem ;) (m4455, Mi, 15. Juni 2016)
Lösung sucht Problem ;) (Anonymous, Mi, 15. Juni 2016)
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