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Mi, 1. Februar 2017, 10:28

Software::Browser

Ausblick auf Firefox 52

Seit vor etwas über einer Woche Firefox 51 in stabiler Form erschien, ist auch die Betaversion des kommenden Firefox 52 im Beta-Kanal erhältlich.

Mozilla Foundation

Aus der Vorankündigung von Mozilla für neue Funktionen in Firefox 52 geht hervor, das die Synchronisation bestimmter Inhalte wie Benutzereinstellungen, Lesezeichen, Tabs, Browser-Chronik, gespeicherte Passwörter und verwendete Add-ons ausgebaut wird. Künftig wird es möglich sein, einen Tab an ein anderes Gerät zu senden und dort zu öffnen.

Bereits mit Firefox 51 werden Seiten, die per HTTP ausgeliefert werden und gleichzeitig sensible Informationen wie Passwörter entgegennehmen, in der Adresszeile als unsicher markiert. Firefox 52 soll dabei einen Schritt weiter gehen und eine weitere Warnung direkt neben dem Eingabefeld anzeigen, wenn der Anwender dort seine Daten eingibt.

Weitere Änderungen betreffen ebenfalls die Verbesserung der Sicherheit und den Schutz der Privatsphäre. Firefox 52 wird hierzu vom Anonymisierungsnetzwerk Tor eine Funktion übernehmen, die Font-Fingerprinting verhindert. Mit dieser Tracking-Methode können Webseiten über die installierten Schriftarten eines Computers ein Fingerabdruck erstellen, der dazu beiträgt, den Rechner eindeutig zu identifizieren. Hier kommt mit Firefox 52 eine Whitelist zum Einsatz, in die der Anwender von ihm verwendete Schriftarten eintragen kann. Mit dem Tool Panopticlick der Electronic Frontier Foundation kann der verwendete Browser auf Tracking - unter anderem auch auf Fingerprinting - hin untersucht werden.

Diese von Tor übernommene Maßnahme hat allerdings zwei Haken. Webseiten werden mit aktivierter Whitelist unter Umständen nicht mehr wie gewünscht dargestellt. Außerdem kommen Anwender von Adobe Flash nicht in den Genuss dieses Schutzes, da NPAPI-Plugins auch weiterhin alle installierten Fonts auslesen können. NPAPI-Plugins kommen mit Firefox 52 allerdings weniger zum Einsatz als bisher, da Plugins wie Microsoft Silverlight, Oracle Java und Adobe Acrobat nicht mehr unterstützt werden. Adobe Flash erhält aber weiterhin, wie auch bei Google Chrome, eine Schonfrist. Auch vom Aussperren der NPAPI-Plugins werden nicht alle Anwender erfreut sein, funktionieren doch dadurch künftig Hangouts nur noch mit Google Chrome und Skype nur noch mit Microsoft Edge.

Mit Firefox 52 kommt darüber hin aus die Richtlinie Strict Secure Cookies zum Einsatz, die verhindert, dass HTTP-Seiten Cookies mit dem Attribut »secure« setzen können.

Windows-Anwender können sich bei Windows 8 über die Unterstützung für Touchscreens bei aktivierter Multiprozessarchitektur Electrolysis (e10s) freuen. Windows-Anwender, die noch Windows XP oder Vista einsetzen, können damit letztmalig Unterstützung für Firefox erhalten. Firefox 53 wird beide Windows-Versionen nicht mehr unterstützen, Firefox 52 ESR ünterstützt hier noch bis September.

Firefox 52 soll am 7. März erscheinen und stellt auch die Basis für den nächsten Firefox-ESR. Firefox 52 Beta kann bei Mozilla heruntergeladen werden.

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