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Di, 28. Februar 2017, 08:05

Software::Distributionen

RetroPie kämpft um den eigenen Namen

Die Entwickler von RetroPie, einer Linux-Distribution, die den Raspberry Pi in eine Retrokonsole verwandelt, suchen nach rechtlichem Beistand. Wie einer Mitteilung des Projektes entnommen werden kann, wurde der Name des Projekts durch eine Fremdfirma registriert, die nun Produkte als »RetroPie« vertreibt.

retropie.org.uk

RetroPie stellt eine freie, auf Basis von Raspbian basierende Linux-Distribution für den Raspberry Pi dar. Sie enthält einer Reihe von bereits vorinstallierten Emulatoren, die vor allem ältere Spielekonsolen nachbilden und es dem Anwender erlauben, Spiele für Atari, Gameboy, Nintendo, Super Nintendo, Sega, N64, Neo-Geo oder Playstation zu installieren. Eine Besonderheit von RetroPie ist die Einfachheit, mit der Anwender neue Spiele installieren und Spielen können. Dazu setzt die Distribution unter anderem auf EmulationStation und Kodi auf.

Wie die Entwickler der Distribution bekannt gaben, wurde der Name »RetroPie« durch eine Firma in den USA als Namensmarke eingetragen, die nun laut Aussage des Projektes angefangen hat, Händler anzuschreiben, die RetroPie-kompatible Geräte anbieten. Zugleich hat der neue Eigentümer des Markennamens selbst angefangen, Produkte unter dem Namen »RetroPie« sowohl auf der eigenen Seite wie auch unter Ebay anzubieten. »Es besteht die Gefahr, dass diese Person versuchen wird, den Markennamen auch gegen uns zu verwenden«, so die Entwickler.

Mittlerweile hat sich der neue Eigentümer oder ein Vertreter des Unternehmens im Forum von »RetroPie« zu Wort gemeldet und erklärt, den Namen lediglich zum Schutz des Projektes registriert zu haben. So sei einer der Gründe beispielsweise der Wunsch gewesen zu verhindern, dass die Marke nicht durch Fremde zweckentfremdet und die Lizenz des Projektes verletzt wird. Die kommerzielle Nutzung solle zudem sicherstellen, dass das Projekt auch durch die Verkäufe partizipiere. Warum der Registrator allerdings das Projekt selbst indirekt bedroht und die Lizenz von RetroPie verletze, gab das Unternehmen nicht bekannt.

In einem Aufruf suchen die Entwickler deshalb nach rechtlichem Beistand, der RetroPie helfen kann, den eigenen Namen wieder zu erlangen. Durch die Tatsache, dass die Distribution bereits vor der Registrierung aktiv war, dürfte es wohl auch kein Problem sein, die stattgefundene Registrierung zu annullieren. Laut Aussage der Entwickler fehle nur noch ein rechtlicher Beistand, der sich der Sache annehmen würde.

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