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Do, 2. März 2017, 14:24

Software::Browser

Fortschritte bei Firefox als Web-Spieleplattform

Andre Vrignaud von Mozilla hat den Stand der Entwicklung zu Firefox als Web-Spieleplattform erläutert. In den nächsten Monaten soll die mehrjährige Entwicklung dahin zum Abschluss gebracht werden.

Mozilla Foundation

Vor gut eineinhalb Jahren, im Juli 2015, hatte Mozilla einen Fahrplan zur Unterstützung von webbasierten Spielen vorgestellt. Für webbasierte Spiele kam bisher in erster Linie Flash zum Einsatz, da reine Web-Technologien zu viele Einschränkungen und zu geringe Geschwindigkeit aufwiesen. Doch das Flash-Plugin soll über kurz oder lang verschwinden. Mozilla und andere Browser-Hersteller arbeiten daher bereits seit geraumer Zeit daran, in HTML5 und verwandten offenen Standards einen mindestens gleichwertigen Ersatz zur Verfügung zu stellen.

Andre Vrignaud, Mozillas Spieleplattformstratege, erläutert nun den aktuellen Stand der Arbeiten. Die Anforderungen der Spieleentwickler waren vielfältig: Damit die Benutzer möglichst schnell und flüssig spielen können, werden eine reduzierte Code-Größe, schnellere Compilier- und Ladezeiten, geringerem Speicherbedarf und höhere Geschwindigkeit gefordert. Die Lösung dafür soll WebAssembly sein, ein offener Standard als Nachfolger von asm.js. Die wichtigsten Browser-Hersteller haben sich nun auf eine erste stabile Version von WebAssembly geeinigt, die in naher Zukunft in allen Browsern verfügbar sein soll, in Firefox noch im März in Version 52.

Die Entwickler möchten so viele Benutzer wie möglich erreichen, was unter anderem eine gute Unterstützung für WebGL bedeutet. Laut Vrignaud ist WebGL inzwischen nahezu universell verfügbar, und auch die gerade erst vorgestellte neue Version WebGL 2.0 ist bereits in den neuesten Versionen vieler Browser implementiert. Firefox unterstützt den neuen Standard, der den Entwicklern OpenGL ES 3.0 bringt, seit Januar (Version 51).

Ein weiteres von den Entwicklern verspürtes Problem ist der geringe Adressraum auf 32-Bit-Rechnern. Große Speicheranforderungen können in 32-Bit-Browsern durchaus vorkommen, können aber manchmal behoben werden, indem man die Fragmentation des Speichers beseitigt. Firefox 53 soll in den 32-Bit-Versionen eine entsprechende Lösung erhalten, in den 64-Bit-Versionen existiert das Problem nicht.

Um den Bedürfnis der Entwickler nachzukommen, zu erfahren, welche Leistung die Hardware bringt, mit der die Benutzer im Web surfen, erstellte Mozilla den Firefox-Hardware-Bericht. Alle angesprochenen Punkte werden von Vrignaud noch etwas ausführlicher erläutert. Sein Fazit ist, dass alle Punkte in den nächsten Monaten erledigt sind und dann auch ein Flash-freier Firefox als vollwertige Web-Spieleplattform dienen kann. Angesichts der Beliebtheit von Spielen ist das für Mozilla ein durchaus nicht unwesentlicher Fortschritt.

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