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Sa, 1. April 2017, 08:08

Software::Desktop

Linux: Versteigerungsaktion für neuen Desktop gestartet

Prominente Kernelentwickler, darunter Größen wie Linus Torvalds, Alan Cox und Greg Kroah-Hartman wollen durch eine Versteigerungsaktion die Erstellung eines neuen Desktops vorantreiben. Als Grund wird der immer noch nicht erreichte Durchbruch auf dem Desktop genannt.

Larry Ewing

Trotz vieler Vorhersagen und zahlreicher Prognosen ist auch 2016 Linux der Durchbruch auf dem Desktop nicht wirklich gelungen. Je nach Quelle und Art der Auswertung liegt der Marktanteil des freien Betriebssystems zwischen »kaum vorhanden« bis hin zu mehreren Prozentpunkten. Platzhirsch ist weiterhin Microsoft und darin wird sich wohl auch in diesem Jahr nichts ändern.

Darf man der Aussage diverser Entwickler den Glauben schenken, so liegen die mangelnden Marktanteile weniger an Linux als Betriebssystem selbst, sondern eher an den momentan verfügbaren Desktop-Umgebungen. So hatte beispielsweise Linus Torvalds schon vor etlichen Jahren die Ausrichtung des Linux-Desktops kritisiert und mit teils drastischen Worten die Entwicklung bemängelt. Unter anderem beschwerte er sich über die Marschrichtung von Gnome, dessen Entwicklern er die Methoden von »Interface-Nazis« vorwarf. Doch auch KDE ist in der Vergangenheit nicht mit Kritik verschont geblieben.

Offenbar ist nun nicht nur Torvalds, sondern auch anderen Entwicklern der Geduldsfaden gerissen, denn nun wollen sie eine Versteigerungsaktion starten, deren Erlös in die Entwicklung eines vollständig neuen Desktops einfließen soll. Ähnlich wie Git, dessen Initialzündung ebenfalls durch Torvalds kam, soll auch der neue Desktop in seiner Nische führend werden. Einen Namen oder gar Prototypen gibt es freilich noch nicht. Zuerst gilt es, den finanziellen Rahmen abzustecken und entsprechende Mittel zu beschaffen. Geplant ist ein finanzielles Polster für eine Entwicklung von 10 Mannjahren.

Fotostrecke: 5 Bilder

Alan Cox' Hut
Linus Torvalds' Axt
Greg Kroah-Hartmans Schuhe
Steve Rostedts Mülleimer
Dazu wollen die Kernel-Hacker bereits kommende Woche eine Versteigerungsaktion starten. Zahlreiche prominente Entwickler haben dazu ihre Exponate bereitgestellt. So findet sich unter den Objekten beispielsweise die Axt, die Torvalds immer wieder schwingt, wenn er einen seiner zahlreichen Wutausbrüche hat. Doch auch Cox' Hut und Greg Kroah-Hartmans ausgeleierte Riesenschuhe sind mit dabei. Steve Rostedt und John Linville haben zudem ihre Mülleimer bereitgestellt, da sie ihren Müll lieber in Regalen und Schränken stapeln. Einzig Andrew Mortons Brille wurde von den Entwicklern nicht akzeptiert, nachdem im Vorfeld bekannt wurde, dass er keinen Ersatz besitzt und seine Arbeit am Kernel einstellen müsste.

Der offizielle Start der Versteigerungsaktion wird aller Voraussicht nach kommende Woche erfolgen. Als Plattform haben die Entwickler Ebay gewählt.

Update: Bei dieser Nachricht handelt es sich um einen Aprilscherz.

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