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Di, 18. April 2017, 13:06

Software::Browser

Mozilla stellt Firefox-Alphaversionen ein

Mozilla vereinfacht seinen Veröffentlichungsprozess für Firefox und stellt daher die Alphaversionen ein. Die Entwicklerversion von Firefox wird künftig auf der aktuellsten Beta- statt der Alphaversion beruhen.

Mozilla Foundation

Der bisherige Veröffentlichungsprozess von Firefox sah vor, dass der aktuellste und damit potentiell instabile Code täglich zu Binärpaketen compiliert wird (Firefox Nightly). Von diesem Hauptzweig wird alle sechs Wochen eine Alphaversion abgezweigt (Aurora), die nach sechs Wochen zur Betaversion und sechs bis acht Wochen später zur veröffentlichten Version wird. Damit werden stets drei Versionen plus der Hauptzweig parallel entwickelt. Damit soll unter anderem erreicht werden, dass neue Funktionen schnell zu den Anwendern gelangen, da sie im Idealfall binnen drei Monaten alle Phasen durchlaufen können.

Für die Mozilla-Entwickler hat sich dieses Modell nicht ganz bewährt; es sei zu komplex und die Zyklen immer noch zu lang, postulierten sie in einem Blog-Beitrag. So wurde jetzt beschlossen, die Alphaversion und damit den Aurora-Kanal ersatzlos zu streichen. Diese Änderung tritt heute mit der Freigabe von Firefox 53 in Kraft.

Laut den Entwicklern wurde Aurora auch deshalb überflüssig, weil es nie gelang, eine signifikant höhere Zahl von Testern für Aurora gegenüber der Nightly-Version zu finden. Zudem haben die Entwickler in der letzten Zeit mehrfach gegen ihre eigenen Regeln verstoßen und neue Funktionen in Firefox aufgenommen, die nie in der Alphaversion enthalten waren, sondern gleich in die Betaversion eingingen. Dies geschah angeblich aufgrund der »Anforderungen des Marktes«. Durch den Wegfall von Aurora verkürzt sich die Entwicklungszeit oder zumindest die Testzeit neuer Funktionen im schnellsten Fall auf sechs bis acht Wochen. Neue Funktionen sollen von Nightly in die Betaversion migriert werden, sobald sie definierte Kriterien für die Stabilität und Qualität erfüllen. Zusätzliche Prüfungen im gesamten Entwicklungs- und Veröffentlichungsvorgang sollen dabei helfen, die Qualität hoch zu halten.

Die Benutzer der Aurora-Version werden auf den Beta-Kanal migriert, da es auf dem Alpha-Kanal keine Updates mehr geben wird. Die Entwickler-Edition von Firefox, die bisher auf Aurora beruhte, wird künftig auf Beta aufsetzen. Für die Benutzer sollte sich dabei wenig ändern. Die Aktualisierung der Beta- bzw. Entwickler-Edition wird nicht für alle Anwender gleichzeitig erfolgen, um eventuelle Probleme noch beheben zu können, bevor zuviele Nutzer betroffen sind. Da Aurora und der täglich aktuelle Stand in der Praxis kaum unterscheidbar waren (neue Funktionen wurden oft erst nach der Aufnahme in Aurora fertiggestellt), sollte die Änderung unter dem Strich wenig Auswirkungen haben, die verstärkten Qualitätsbemühungen sollten dagegen für alle Benutzer Verbesserungen ergeben, wenn sich die Hoffnungen von Mozilla erfüllen.

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