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Mi, 26. April 2017, 12:12

Gesellschaft::Politik/Recht

Thüringen nutzt künftig OSiP

Thüringen wird sich künftig den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen anschließen, die bereits jetzt auf die Online-Sicherheitsprüfung OSiP setzen.

Initiative für mehr E-Government

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Initiative für mehr E-Government

Wie Joinup berichtet, ist es das Ziel, OSiP als Standard in allen 16 Bundesländern einzuführen. Dazu wird OSiP derzeit im Auftrag des Ministeriums für Inneres und Kommunales NRW durch D-NRW neu entwickelt. D-NRW ist eine Anstalt öffentlichen Rechts, der der Aufbau von modernen, flächendeckenden und wirtschaftlichen E-Government-Komponenten obliegt. Die Neuentwicklung des bereits seit 2001 entwickelten Werkzeugs wurde nötig, um sowohl neuen Anforderungen gewachsen zu sein als auch den Ansprüchen als Deutschland-weiter Standard zu genügen. Nach Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg, Hamburg und Hessen macht Thüringen als nächstes Bundesland den Schritt, die aus Open-Source-Komponenten bestehende Sicherheitsüberprüfungs-Software OSiP einzusetzen.

OSiP, das ursprünglich wegen der enorm gestiegenen Sicherheitsanforderungen nach den Terroranschlägen vom 9.11. in New York entwickelt wurde, wird bei Sicherheits- und Zuverlässigkeitsüberprüfungen in sensiblen Bereichen wie Flughäfen, Häfen oder Atomanlagen eingesetzt. Auch bei der Einbürgerung und beim Genehmigungsverfahren für Waffen kann die Zuverlässigkeit von Personen mit OSiP überprüft werden.

Dabei können Informationen aus verschiedenen Behörden wie den Landeskriminalämtern der Bundesländer, dem Verfassungsschutz sowie verschiedenen zentralen Registern in Deutschland zusammengezogen werden, sofern eine gesetzliche Grundlage für die jeweilige Anfrage besteht. OSiP vereinfacht dabei erheblich den elektronischen Austausch aller beteiligten Behörden.

OSiP setzt auf Open-Source-Komponenten wie Linux als Betriebssystem, Apache und JBoss sowie MySQL oder MariaDB. Der Code und die Konfigurationseinstellungen sind nicht öffentlich zugänglich, es ist aber geplant, die OSi-API als Open-Source zugänglich zu machen. In Baden-Württemberg verarbeitet OSiP rund 200.000 Anfragen im Jahr, für Nordrhein-Westfalen werden in diesem Jahr rund 400.000 Anfragen erwartet. Das Projekt wurde auf der diesjährigen Sharing & Reuse Conference 2017 ausgezeichnet.

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