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Di, 9. Mai 2017, 13:45

Software::Distributionen

OpenWrt und LEDE wollen sich wiedervereinigen

LEDE, eine Linux-Distribution für Wireless-Router und andere eingebettete Systeme, will sich nach einem Jahr Trennung von OpenWrt wieder mit dem Ursprungsprojekt vereinigen. Sofern es keinen Widerspruch gibt, wird OpenWrt bereits in zwei Wochen neu gestärkt daraus hervorgehen.

OpenWrt

Vor einem Jahr hatten sich einige OpenWrt-Entwickler von ihrem Projekt getrennt und LEDE als Abspaltung von OpenWrt gestartet. Es dauerte danach ein Dreivierteljahr, bevor die Entwickler Version 17.01 als erste Ausgabe des neuen Projekts veröffentlichen konnten. Bei OpenWrt, dessen letzte Veröffentlichung schon über eineinhalb Jahre zurückliegt, tat sich in der Zwischenzeit allerdings so gut wie nichts mehr. Das schien die Ansicht der LEDE-Entwickler zu bestätigen, dass OpenWrt an akutem Entwicklerschwund leidet, gegen den die Projektleitung nichts unternahm. Die LEDE-Entwickler hatten an OpenWrt außerdem weitere Probleme wie fehlende Kommunikation und Transparenz innerhalb von OpenWrt und gegenüber der Gemeinschaft und einen fehlenden Fokus auf Stabilität kritisiert.

Doch jetzt scheint es, als ob sich die beiden Projekte wieder vereinen wollen. Eine Mitteilung auf der Entwickler-Mailingliste besagt, dass die führenden Entwickler beider Projekte sich ausgetauscht und auch längere Telefonate miteinander geführt haben. Die Vorgehensweise für die Vereinigung wurde bereits sehr detailliert ausgearbeitet und viele Aspekte der Vereinigung angesprochen.

Der Vorschlag sieht vor, dass beide Projekte unter dem Namen OpenWrt weitermachen, aber mit dem Code von LEDE. Zwar sind einige Entwickler der Meinung, dass LEDE die Projektziele besser bezeichne, da der Fokus schon lange nicht mehr auf WRT-ähnlichen Routern liegt, aber OpenWrt ist als Name bekannter. Domain- und Markennamen sollen an SPI als neutrale Instanz übergeben werden. Die Fehlerberichte sollen im OpenWrt-Bugtracker gesammelt und bei der Gelegenheit aufgeräumt werden. Auch für die übrigen Benutzerkonten, Webseiten und Mailinglisten wurde ein Migrationsplan erstellt.

Die Vereinigung wird demnach sicher kommen, sofern alle Entwickler zustimmen. In den ersten Reaktionen auf den Vorschlag war einhellige Zustimmung zu erkennen, lediglich einzelne Details wurden diskutiert. Der vorliegende Vorschlag soll bereits in den nächsten zwei Wochen zur Abstimmung gebracht werden. Im zu vermutenden Fall der Annahme des Vorschlags soll die Vereinigung binnen vier Wochen in die Tat umgesetzt werden.

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