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Di, 16. Mai 2017, 08:02

Software::Systemverwaltung

Etcher ISO-Writer erreicht Version 1.0

Etcher, eine freie Anwendung zum Schreiben von Abbildern auf ein SD-Medium, ist knapp ein Jahr nach der initialen Vorstellung in einer stabilen Version 1.0 veröffentlicht worden. Der Funktionsumfang des Systems umfasst unter anderem die Möglichkeit, Abbilder sicher unter verschiedenen Betriebssystemen auf ein Medium zu schreiben.

Mirko Lindner

Wenn es unter Linux und anderen Betriebssystemen an etwas nicht mangelt, dann wären es sicherlich Werkzeuge zum Schreiben von ISO-Abbildern. Vor allem unter Unix und den diversen Nachbildungen erweist sich das Werkzeug dd einer großen Beliebtheit, erlaubt es doch das blockorientierte Kopieren oder Konvertieren beliebiger Dateien. Ein großer Nachteil der meisten Werkzeuge stellt allerdings ihre Anfälligkeit dar. So ist es beispielsweise mittels dd möglich, ISO-Abbilder auf jedes erdenkliche Gerät zu schreiben. Vertippt sich der Anwender bei der Eingabe des Gerätenamens, läuft er Gefahr, das Abbild beispielsweise auf seine Systempartition zu schreiben und diese zu zerstören. Zudem sind die meisten Anwendungen nicht portabel oder nicht auf jedem System verfügbar, was laut Aussage des Unternehmens resin.io zu weiterer Frustration führt.

Eine Abhilfe aus dem Dilemma soll deshalb ein neues, offenes Werkzeug des Unternehmens schaffen. Etcher, so der Name des neuen Programms, bietet eine einfache Möglichkeit, Abbilder unter verschiedenen Systemen zu schreiben. Dazu reicht es, ein Abbild und ein Ziel auszuwählen, und Etcher kümmert sich um die Überprüfung und das Schreiben. Ein versehentliches Überschreiben von Systemdaten soll nicht mehr möglich sein – es sei denn, der Anwender deaktiviert die automatischen Checks.

Wie das Unternehmen nun bekannt gab, steht Etcher knapp ein Jahr nach der initialen Ankündigung in einer ersten stabilen Version zum Bezug bereit. Die aktuelle Version korrigiert weitere Fehler und soll laut Aussage des Unternehmens unter allen unterstützten Plattformen stabil laufen. Vor allem der Einsatz unter Windows bereitete dem Team etliche Probleme, was die Freigabe von Etcher 1.0 verzögerte. Eine weitere Neuerung der aktuellen Version sind Verbesserungen bei den Fehlermeldungen. Zudem bietet Etcher 1.0 ein Kommandozeilenprogramm als Variante. Diese bietet unter anderem eine einfache Schnittstelle, die unter den meisten Betriebssystemen direkt von der Shell angesprochen werden kann. Als Parameter wird dem Werkzeug ein Abbild und alternativ eine Zielpartition übergeben. Das Programm kümmert sich dann um die Erkennung, ob wichtige Daten – beispielsweise auf einer Festplatte - überschrieben werden, und vollzieht das Schreiben des Abbilds.

Etcher 1.0 kann ab sofort im Quellcode oder als Binärpakete vom Server des Projektes heruntergeladen werden.

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