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Mo, 19. Juni 2017, 11:46

Software::Desktop::KDE

Wayland-Sitzung in KDE Neon »Dev Unstable«

KDE Neon liefert seit einigen Tagen standardmäßig eine seiner beiden Entwickler-Editionen mit einer Wayland-Sitzung für Plasma aus.

KDE

Das Projekt KDE Neon veröffentlicht vier verschiedene Editionen seiner Referenz-Distribution, die Software aus verschiedenen Entwicklungszweigen zum Testen bereitstellt. Das Spektrum der Quellen für die verwendeten Pakete reicht dabei von Git-Auszügen von noch nicht veröffentlichter Software bis hin zu Plasma 5.8 LTS. Der am nächsten an der Entwicklung von KDE liegende Zweig nennt sich »Developer Edition Git-Unstable Branch« und beinhaltet Code, der am gleichen Tag gebaut wird, an dem der Entwickler ihn nach Git eingepflegt hat.

Auf diesem Zweig basiert die neue Edition, die mit einer Wayland-Sitzung für Plasma ausgestattet ist. Das Wayland-Protokoll, das sukzessive den herkömmlichen X-Server ablösen wird, ist bei Fedora 25 bereits als Standard ausgeliefert worden. Auch das gerade veröffentlichte Debian 9 »Stretch« kann für GNOME mit einer alternativen Wayland-Sitzung aufwarten. Das KDE-Projekt läuft dieser Entwicklung etwas hinterher, macht jedoch ebenfalls gute Fortschritte, wie das jetzt von KDE Neon veröffentlichte Abbild belegen soll.

Wie Projektleiter Jonathan Riddell in seiner Ankündigung schreibt, war es angesichts der immer besseren Alltagstauglichkeit von Wayland im Zusammenspiel mit Plasma an der Zeit, die dedizierten Wayland-Images hinter sich zu lassen und das neue Display-Server-Protokoll standardmäßig in der »Developer Edition Git-Unstable Branch« auszuliefern.

Standardmäßig bedeutet hier aber nicht, dass Wayland automatisch startet. Nach dem Hochfahren muss sich der Anwender neu anmelden und die Wayland-Sitzung auswählen. Der Installer Calamares läuft nicht in einer Wayland-Sitzung, wenn die erforderlichen Root-Rechte wie bei Neon mit pkexec eingefordert werden. Zudem werden einige Grafikkarten mit proprietären Treibern noch Probleme mit Wayland haben, wie Riddell betont. Weitere bekannte Probleme sind größere Fonts und die Unfähigkeit der Maus, über die mittlere Maustaste vorher kopierte Inhalte einzufügen. Das Abbild der »Developer Edition Git-Unstable Branch« steht auf der Projektseite mit einer Größe von 1,2 GByte zum Download bereit.

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