Software::Entwicklung
KtechLab wiederbelebt
Die freie IDE für Programmierung und Simulation von Mikrocontrollern und integrierten Schaltungen KtechLab ist knapp eine Dekade nach der letzten Hauptversion wieder zum Leben erweckt worden. Wie Zoltan Padrah auf der Seite des Projektes bekannt gab, soll die Anwendung nun auf die neueste Version der KDE-Umgebung portiert und von Fehlern bereinigt werden.
zoltanp.github.io
KtechLab
KTechlab ist eine integrierte Entwicklungsumgebung für elektronische Schaltkreise und Mikrocontroller. Es enthält die Simulation einer Vielzahl von Komponenten, wozu unter anderem Logik-, integrierte, lineare, nichtlineare und reaktive Bauteile gehören, sowie Simulation und Debugging von PIC-Microcontrollern. Ziel der Anwendung ist es, möglichst einfach verwendbar zu sein. Alle Komponenten und FlowParts haben kontextsensitive Hilfe. Die Simulation der Elektronik erfordert nichts weiter als das Ziehen von Komponenten auf den Arbeitsbereich und das Erzeugen von Verbindungen, die automatisch Signale zwischen ihren Pins leiten. FlowCode, der grafische Editor der Anwendung, erlaubt es Nutzern, die mit PICs erst beginnen, sofort eigene Programme zu erstellen, während die Elektronik-Simulation es erlaubt, durch das Assemblerprogramm des PIC innerhalb der Schaltung Schritt für Schritt zu gehen.
Die Anwendung wurde ursprünglich durch David Saxton erstellt, der sich um die Entwicklung von KtechLab bis ins Jahr 2007 kümmerte. Saxton legte auch die grundlegenden Konzepte des Systems fest. Nachdem er allerdings verkündete, sich künftig anderen Aufgaben zu widmen, verwaiste KtechLab. 2007 nahm sich eine Gruppe an Entwicklern der Anwendung an und brachte eine korrigierte Version 0.3.7 heraus, die bisher die letzte blieb.
Wie einer der damaligen Teilnehmer der Gruppe, Zoltan Padrah, nun
in seinem Blog bekannt gab, wird die Arbeit an KtechLab weder aufgenommen. Die jetzt im Rahmen des KDE-Projektes entwickelte Version wurde weitgehend angepasst, sodass sie sich auch auf modernen Distributionen starten lässt. Als Basis setzt die Anwendung Qt4 und die KDE4-Bibliotheken ein, wobei allerdings eine Portierung auf Qt5 und die neueste Generation der KDE-Bibliotheken »so schnell wie möglich« durchgeführt werden sollen.
Der momentane Funktionsumfang von KtechLab umfasst neben dem Editor Flowcode auch eine Simulation und das Debuggen, wobei die letztgenannten Funktionen noch diverser Korrekturen bedürfen. Padrah plant deshalb vorerst KtechLab wieder zu stabilisieren und alle bereits implementierten Funktionen zu reaktivieren, bevor er eine Portierung auf Qt5/KDE5 startet. Erst dann sollen wieder neue Funktionen in die Anwendung einfließen und KtechLab wieder funktional aufwerten.
KtechLab wird unter den Bedingungen der GNU General Public License Version 2 (GNU GPLv2) entwickelt. Die Quellen der Anwendung finden sich im Git-Server des KDE-Projektes.
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