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Mo, 28. August 2017, 08:16

Software::Distributionen::BSD::DragonFly

DragonFly BSD: Kommende Version mit experimenteller Hammer2-Unterstützung

Wie der DragonFly BSD-Initiator Matthew Dillon auf der Liste des Projekts bekannt gab, wird die kommende Version der Distribution unter anderem mit einer experimentellen Hammer2-Implementierung aufwarten. Hammer ist ein 64-Bit-Dateisystem, das auf B⁺-Bäumen basiert und unter anderem Schnappschüsse, Master-Slave-Konfiguration und Prüfsummen zur Fehlererkennung einsetzt.

Dragonfly BSD

Das vom DragonFly-Initiator Matthew Dillon unter dem Namen »Hammer« vorgestellte Dateisystem stellt ein hochverfügbares 64-Bit-Clusteringsystem dar. Zu den Stärken der auf B-Bäumen beruhenden Neuentwicklung zählen Schnappschüsse, eine Verlaufsaufzeichnung sowie die Möglichkeit, Fehler direkt bei der Anbindung (mount) des Systems zu korrigieren. So ist es unter nach einem Systemabsturz beispielsweise möglich, das Dateisystem ohne eine vollständige Überprüfung wieder in Betrieb zu nehmen.

Das Dateisystem wurde primär für DragonFly BSD entwickelt und unter anderem als Alternative zu ZFS angepriesen. Seit Anfang 2012 arbeitet Dillon an einem Nachfolger, der den Namen Hammer2 trägt und unter anderem eine transparente Kompression mittels LZ4 und zlib anbieten soll. Weitere neue Funktionen von Hammer2 umfassen eine Deduplizierung von Daten, schnellere Wiederherstellung von Inhalten, bessere Snapshotmöglichkeiten und eine Unterstützung von Booting.

Nachdem Hammer2 im Rahmen des Google Summer of Code 2013 unter anderem um eine Kompression erweitert wurde und in DragonFly 3.8 im Jahre 2014 als erste Testversion vorlag, verlangsamte sich die Entwicklung zusehends. Zwar vermeldete Dillon Mitte 2016 den Beginn der Stabilisierung, doch es sollte noch über ein Jahr dauern, bis das System das Mindestmaß an produktiver Reife erreichen sollte.

Wie der Entwickler nun auf der Liste des Projektes schreibt, wird Hammer2 aller Voraussicht nach in der kommenden Version von DragonFly BSD enthalten sein. Wie schon bei der ersten Testversion wird auch die im September erwartete Ausgabe nicht alle geplanten Funktionen von Hammer2 enthalten. Unter anderem wird sie Clustering und Unterstützung für mehrere Volumes missen lassen. Doch auch in puncto Geschwindigkeit soll laut Dillon noch nicht das letzte Wort gesprochen sein, denn viele der Aktionen sind noch nicht vollends optimiert und verbrauchen immer noch erheblich mehr Zeit- und CPU-Resourcen als geplant.

Fertig sein soll dagegen das physische Layout, das laut dem Entwickler »solide« sei. Nun gelte es, die Ideen vor der finalen Freigabe zu implementieren und weiter zu stabilisieren. Aus diesem Grund wird Hammer2 in der kommenden DragonFly BSD-Version nicht standardmäßig eingeschaltet sein. Auch eine Einbindung als Option bei der Installation ist noch nicht geplant. Laut Dillon ist die Freigabe weiterhin als Test zu betrachten und Hammer2 immer noch experimentell.

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