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Di, 12. September 2017, 10:23

Software::Distributionen::Ubuntu

Debian: APT-Index soll kleiner werden

Julian Andreas Klode hat auf der Ubuntu-Entwicklerliste vorgeschlagen, den APT-Paket-Index künftig mit LZ4 zu komprimieren und damit eine kleinere Index-Datei zu erhalten.

Canonical

Klode, der in Debian und Ubuntu für die Betreuung des DPKG-Frontends APT zuständig ist, möchte versuchen, ab Ubuntu 18.04 LTS den APT-Index zu verkleinern, indem der auf hohe Kompressions- und Dekompressionsgeschwindigkeit ausgelegte Algorithmus LZ4 zur Komprimierung verwendet wird. Der APT-Paket-Index befindet sich in der Datei /var/lib/apt/lists und ist in der Regel mehrere Hundert MByte groß. Auf Systemen mit einer umfangreichen Quellenliste mit großen Repositorien kann die Größe auch mehrere GByte betragen. In diesen Größenordnungen können mit LZ4 spürbare Einsparungen bei der Größe der Datei erreicht werden. Der APT-Index enthält Informationen zu Paketen, die die in der Quellenliste eingetragenen Repositorien bereitstellen.

So berichtet Klose von seinem Debian-System, bei dem der Index 1,3 GByte groß war und nach der Umstellung auf LZ4 nur noch 241 MByte auf die Waage brachte. Auch in Zeiten von günstigem Festplattenplatz gibt es Systeme, auf denen diese Differenz eine Rolle spielt. Die Umstellung soll ab apt 1.6~alpha1 getestet werden und mit 18.04 LTS für die Anwender zur Verfügung stehen. Der Wechsel ist technisch gesehen nur eine Einstellung in der APT-Konfiguration, wo Acquire::gzipIndexes eingeschaltet wird.

Allerdings greifen viele Pakete auf den Index zu und einige davon benötigen Patches. Klode hat bereits erste Fehlermeldungen in Debian erstellt. Einige Probleme sind bereits gelöst, da die Docker-Images von Debian und Ubuntu von Anfang an auf LZ4 gesetzt haben. Falls nicht alle Probleme ausgeräumt werden können, besteht die Möglichkeit, den Mechanismus vor dem Erscheinen von Ubuntu 18.04 wieder umzustellen. Allerdings wird der Index dabei nicht wieder automatisch dekomprimiert.

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