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Mi, 11. Oktober 2017, 09:31

Hardware::Notebooks

Finanzierung von Librem 5 steht

Purism hat das Finanzierungsziel für das Smartphone Librem 5 erreicht. Insgesamt haben Schwarminvestoren dem kalifornischen Unternehmen über 1,5 Millionen US-Dollar anvertraut, um eine freie alternative zu den momentanen Smartphone-Platzhirschen zu erstellen. 2019 sollen die ersten Geräte kommen.

Purism Librem 5

Purism

Purism Librem 5

Seit über einem Monat sammelt das in San Francisco, USA, ansässige Unternehmen Purism finanzielle Mittel für ein freies Smartphone, das die Privatsphäre der Nutzer respektiert und sie weder durch proprietäre Schranken gängelt noch durch Datenspionage aushorcht. Das als »Librem 5« angekündigte Gerät soll die Sicherheit und die Privatsphäre der Nutzer schützen und maximieren. Es ist dafür ausgelegt, dass viele Linux-Distributionen darauf laufen können, primär soll jedoch das eigene PureOS zum Einsatz kommen, das auf Debian beruht, weitgehend auf proprietäre Software, Treiber und Firmware verzichtet und auch die Anwendungen mit Bedacht wählt.

Denn laut einem früheren Bericht auf dieser Seite wird beim Librem 5 der Benutzer die volle Kontrolle über das System haben. Das System wird mit einem 5-Zoll-Display ausgeliefert und soll sich mit einem externen Monitor, Tastatur und Maus in ein Arbeitsplatzsystem verwandeln lassen. Die geplante Hardware steht noch nicht ganz fest, soll aber eine i.MX6/i.MX8 CPU, eine Vivante GPU mit Etnaviv-Treiber, 3 GB RAM, 32 GB eMMC, einen MicroSD-Slot, zwei Kameras, 3,5-mm-Anschlüsse für Mikrofon und Kopfhörer, WLAN, Bluetooth 4, interne Debugging-Schnittstellen, USB Host, USB Type-C, GPS, Sensoren wie Beschleunigungsmesser, Gyroskop, Kompass, Helligkeits- und Näherungssensoren und Hardware-Schalter für Kamera, Mikrofon, Baseband, WLAN und Bluetooth umfassen. Der proprietäre Baseband (Mobilfunk)-Prozessor soll von der CPU separiert werden.

Bereits bei der ersten Ankündigung betonte Purism den besonderen Stellenwert der privaten Daten. Eine Aufzeichnung des Benutzerverhaltens wird seitens des Unternehmens ausgeschlossen. Dezentrale, verschlüsselte Kommunikation mittels Matrix ist der Standard. Der Zugriff auf das App-Ökosystem von Android wird wohl nicht möglich sein, vielleicht aber durch Tricks. Stattdessen unterstützt das System HTML-Apps im Webbrowser, die auf sichere Weise vom System isoliert laufen. Als Oberfläche soll unter anderem auch KDE Plasma in Betracht kommen, wobei auch andere Oberflächen, wie beispielsweise Gnome, nicht ausgeschlossen werden. Wie Todd Weaver, der CEO von Purism, bekannt gab, sei die Wahl noch nicht getroffen und wird wohl erst in einem Monat stattfinden.

Noch vor dem Abschluss der Kampagne stehen Purism die finanziellen Mittel für die Realisierung des Projektes zur Verfügung. Die Kampagne läuft noch 12 Tage. Beim Erreichen von höheren Summen verspricht Purism, weitere Funktionen in das Gerät zu integrieren. Sollte beispielsweise das Stretch-Goal von 6 Millionen US-Dollar erreicht werden, wird das Librem 5 über eine schnellere WiFi- und Bluetooth-Firmware verfügen. Beim Erreichen von 10 Millionen US-Dollar soll es auch Android-Apps ausführen können.

Librem 5 soll Anfang 2019 verfügbar sein und in der Basisversion knapp 600 US-Dollar kosten. Unterstützer, die das Projekt mit mindestens 599 US-Dollar finanzieren, erhalten das Gerät automatisch.

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