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Mo, 13. November 2017, 14:28

Software::Netzwerk

NetworkManager 1.10 erschienen

NetworkManager, ein Software-Paket zur Verwaltung von Netzwerkverbindungen, ist in Version 1.10 erschienen. Unter den zahlreichen Verbesserungen findet man auch die Möglichkeit, einfache OpenVSwitch-Konfigurationen einzurichten.

Mirko Lindner

NetworkManager ist eine Sammlung von zusammenarbeitenden Werkzeugen, die die Vernetzung einfach machen sollen. Ob drahtlos oder mit Kabel, es ist möglich, mit NetworkManager schnell von einem Netz zum anderen zu wechseln. Wenn ein Netz einmal konfiguriert wurde, kann es automatisch erkannt und wieder genutzt werden. Es kann die meisten Informationen automatisch erkennen, wechselt nahtlos zwischen den Verbindungen, wenn nötig, und stellt den Anwendern und Programmen eine unmittelbare Rückmeldung zum Netzwerkstatus bereit.

Die neue Version 1.10 löst Version 1.8 als neueste stabile Ausgabe ab. Sie bringt eine Reihe neuer Funktionalität, aber wie zu erwarten auch Korrekturen. Die erste der Neuerungen ist die grundlegende Unterstützung von OpenVSwitch. Sie soll ausreichend sein, um einfache OpenVSwitch-Konfigurationen einzurichten. Für komplexere Situationen scheinen noch einige Funktionen zu fehlen.

PPP-Verbindungen lassen sich jetzt auch an Schnittstellen aktivieren, die kein Ethernet sind. Mit WLANs kann man sich jetzt auch mit WPS (Wi-Fi Protected Setup) verbinden. Auch Wi-Fi PMF (Protected Management Frames, 802.11w) werden jetzt unterstützt. Konfiguriert wird das über die Eigenschaft wifi-sec.pmf. Die Maximalgeschwindigkeit von WLAN-Access-Points wird nun korrekt berechnet und auch über D-Bus ausgegeben.

Das Scannen von WLANs im Hintergrund wurde deaktiviert, wenn kein WPA-Enterprise-WLAN vorliegt. Das Bluetooth NAP (Network Access Point)-Profil wird jetzt unterstützt, ferner gibt es eine D-Bus-Schnittstelle, um die Verbindungsprüfung abzuschalten. Der interne DHCP-Client kennt nun die Option domain-search und Bridge-Verbindungen unterstützen die Eigenschaft group-forward-mask.

Eine weitere Neuerung ist, dass NetworkManager jetzt mehrere IPv6-Default-Routen mit ihrer jeweiligen Priorität konfigurieren kann, wenn diese Routen über RA bezogen wurden. Eine andere Verbesserung im Zusammenhang mit Routen ist die Möglichkeit, für jede statische oder nichtstatische Route eine Routing-Tabelle anzugeben.

Wenn ein Benutzer ein Gerät nicht mehr mit NetworkManager verwaltet, bleibt die bestehende Konfiguration erhalten und wird nicht mehr von NetworkManager zurückgesetzt. Die maximale Zahl der Verbindungsversuche lässt sich jetzt konfigurieren, die Synchronisation der Geräteinformationen mit dem Kernel ist nun effizienter und an der D-Bus-Schnittstelle werden Eigenschaften, die nicht UTF-8 sind, wo nötig mit Escape-Zeichenfolgen ausgegeben. Alle Änderungen lassen sich in dem knappen Änderungslog nachlesen. NetworkManager 1.10 steht im Quellcode auf der Projektseite und im Git-Repositorium von Freecode.org bereit.

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