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Fr, 27. April 2018, 10:37

Software::Distributionen::Ubuntu

Ubuntu 18.04 LTS freigegeben

Ubuntu 18.04 LTS »Bionic Beaver« steht nun in allen Varianten zum Download bereit. Ubuntu, Ubuntu Kylin, Ubuntu Cloud, Ubuntu Core sowie die Server-Variante erhalten als LTS-Versionen wieder fünf Jahre Unterstützung, die anderen Varianten drei Jahre.

Desktop von Ubuntu 18.04 LTS

Canonical

Desktop von Ubuntu 18.04 LTS

Ubuntu 18.04 kommt in den vier Varianten Desktop (mit Gnome als Standard-Desktopumgebung), Server, Cloud und Core. Zwei Jahre nach Ubuntu 16.04 LTS ist 18.04 erneut eine LTS-Version. Die von Canonical, der Firma hinter Ubuntu, direkt entwickelten Varianten Desktop, Server, Cloud und Core sowie die chinesische Variante Kylin werden daher für fünf Jahre unterstützt und aktualisiert, die von der Gemeinschaft entwickelten offiziellen Varianten mit anderen Desktops drei Jahre. Lediglich Ubuntu Studio ist mit neun Monaten Support keine LTS-Version.

Die gemeinsame Basis aller Varianten ist der Linux-Kernel, der auf Version 4.15 beruht. Gegenüber dem offiziellen Kernel fügte Canonical die Möglichkeit hinzu, Sicherheitsmodule zu kombinieren und Kernel auf der Power-Architektur zu signieren. Außerdem wurden Verbesserungen der IBM- und Intel-Hardware-Unterstützung von Linux 4.16 integriert.

Desktop von Kubuntu 18.04 LTS

Kubuntu

Desktop von Kubuntu 18.04 LTS

Ein großer Teil der verfügbaren Software wurde aktualisiert. Doch die einschneidendste Änderung gegenüber 16.04 LTS ist wohl, dass die Standard-Ausgabe von Ubuntu jetzt den Gnome-Desktop statt Unity enthält. Da beide Desktops überwiegend ähnlichen Konzepten folgten, dürfte der Umstieg kein Problem sein. Versüßt wird er durch Verbesserungen wie einfacheres Einloggen in öffentliche WLAN-Hotspots und die Night Light-Funktionalität.

Eine neue Option für eine minimale Installation legt ein minimales Desktopsystem an, das nur die absolut notwendigen Pakete enthält. Neu ist auch ein Werkzeug, das die Kernel-Live-Patch-Funktionalität einschaltet. OpenJDK 10 ist die Standard-Java-Umgebung; sie soll im Spätjahr durch das länger unterstützte Java 11 abgelöst werden. Einzelheiten kann man den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen.

Server-seitig bietet Ubuntu jetzt den Installer Subiquity, der den Komfort der Desktop-Installation auch auf den Server übertragen soll und auch ein Live-System anbietet. Die Netzwerkkonfiguration wird von netplan.io übernommen. Enthaltene Software ist unter anderem OpenStack »Queens«, LXD 3.0, qemu 2.11.1, libvirt 4.0, Open vSwitch 2.9, cloud-init 18.2, Curtin 18.1, MAAS 2.4b2, SSSD 1.16, Nginx 1.14.0, Apache 2.4.29, PHP 7.2 und DPDK 17.11. Chrony ersetzt ntpd als empfohlener Zeitserver wie bereits in Red Hat Enterprise Linux.

Auf dem Desktop blieb es in dieser Version bei X11 als Standard-Display-System. Wayland ist lediglich als technische Vorschau enthalten und soll erst in zwei Jahren zum Standard werden. Gnome ist in Version 3.28 enthalten, LibreOffice in Version 6.0.

Kubuntu liefert als Desktop Plasma 5.12 und die KDE-Anwendungen in Version 17.12 mit. Im Vergleich zu Kubuntu 16.04 LTS gab es eine Reihe von Änderungen, die aber bereits in Kubuntu 17.10 enthalten waren. VLC wird zum Standard-Medien-Player anstelle von Dragonplayer. Die Paketverwaltung wird wieder von Muon übernommen, nachdem man zuvor zu Plasma Discover gewechselt war. Auch Amarok 2.8 musste gehen, da er auf KDE 4 beruht und bis vor kurzem nicht mehr gewartet wurde. Stattdessen ist Cantata als Standard enthalten, das aber im Grunde ganz anders funktioniert, da es ein Frontend für den Music Player Daemon ist.

Lubuntu 18.04 LTS erhielt ein neues Design, ansonsten aber anscheinend kaum Änderungen. Die normale Ausgabe von Lubuntu verwendet weiterhin den Desktop LXDE. Zusätzlich gibt es eine »Lubuntu-next«-Ausgabe, die erstmals LXQt als Standard-Desktop einsetzt. LXQt bringt als Standard-Anwendungen den Browser Qupzilla, den Dateimanager PCManFM-Qt und LibreOffice als Office-Suite mit.

Ubuntu Gnome existiert nicht mehr, da Gnome wieder die Standard-Version von Ubuntu bildet. Die Anwender erhalten beim Update die Ubuntu-Standard-Ausgabe. Ubuntu Budgie kommt weiter mit Budgie 10.4 und aktualisiert die Gnome-Apps auf den Stand von Gnome 3.28. Es bringt mehr Applets, mehr Anpassungsmöglichkeiten, dynamische Workspaces und das neue Theme Pocillo. Ubuntu Kylin, die Variante, die spezifische Software für chinesische Nutzer und die auf Mate beruhende Desktop-Umgebung UKUI enthält, bringt in der neuen Version mehr angepasste Anwendungen und Aktualisierungen der spezifischen Anwendungen, darunter WPS-Office.

Ubuntu Mate bringt Mate 1.20.1 mit zahlreichen Verbesserungen. Ubuntu Studio hat dieselben Änderungen wie Xubuntu erfahren. Xubuntu macht Schluss mit dem GTK-Theme-Konfigurationsprogramm, da es in den neuesten Versionen nicht mehr möglich ist, alle Farben in den Themes mit einem einzelnen Programm festzulegen. Das Werkzeug könnte mit eingeschränkter Funktionalität in einer der nächsten Ausgaben wieder erscheinen. Bei den Panel-Plugins wurde der Sound Indicator durch das Xfce PulseAudio-Plugin ersetzt. Neu sind der Status Notifier und das Notification-Plugin. Einige der bisher genutzten Gnome-Anwendungen wurden durch äquivalente Mate-Anwendungen ersetzt.

Der Download von Ubuntu 18.04 LTS ist von der Ubuntu-Downloadseite möglich. Das Desktop-Abbild von Ubuntu 18.04 wird nur noch in 64 Bit angeboten. Wer eine 32-Bit-Version benötigt, kann allerdings auf den Netinstaller zurückgreifen. Das betrifft nur Ubuntu selbst, die anderen Varianten bieten weiterhin auch 32-Bit-Versionen an.

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