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Mi, 2. Mai 2018, 08:14

Gemeinschaft::Organisationen

Void Linux in Schwierigkeiten

Die Distribution Void Linux steht derzeit vor einem ernsthaften Problem. Der Projektleiter ist seit Ende Januar nicht mehr erreichbar.

voidlinux.eu

Void Linux ist eine Rolling-Release-Distribution mit eigener Paketverwaltung XPBS und Runit als Init-System anstelle von Systemd. Derzeit wird das Projekt durch organisatorische Probleme gelähmt. Der Leiter des Projekts ist sein Ende Januar nicht mehr erreichbar. Laut einer Stellungnahme des Projekts war die Kommunikation bereits seit über einem Jahr gestört.

Vom Standpunkt der weiteren Entwicklung sei dies keine direkte Bedrohung für den Fortbestand des Projekts. Das eigentliche Problem ist, dass der Projektleiter als einzige Person Zugriff auf die Infrastruktur des Projekts hat. Da die Auswirkungen mittlerweile für die Anwender spürbar sind, entschloss sich das Team, jetzt öffentlich Stellung zu beziehen.

Betroffen davon sind die Github-Instanz, mehrere IRC-Kanäle für Entwicklung und Support und die Domains des Projekts. Die Kontaktaufnahme mit Github führte zu keinem Ergebnis. Dort weigerte man sich, dabei zu helfen, die Kontrolle über die Repositorien zu übertragen. Das ist besonders schlimm, da nicht nur der Quellcode dort liegt, sondern auch das Community-Management darüber läuft. Auf lange Sicht bleibt aus Sicht der Entwickler nur der Umzug auf eine andere Plattform.

Bei den Voidlinux-IRC-Kanälen auf dem Freenode-Server besteht nach ersten Gesprächen Hoffnung, die Kontrolle zurückzuerlangen. Bei den Domains gelang es, die teilweise Kontrolle über »voidlinux.com« wiederzuerlangen. Die meistgenutzte Domain, »voidlinux.eu», steht derzeit jedoch nicht unter der Kontrolle des Teams. Hier wird ein Umzug auf eine neue Domain erwogen, während »voidlinux.eu« unterstützt wird wie möglich.

Als Lehren aus der Situation, die auch in dem Begriff Bus-Faktor umschrieben wird: Künftig darf kein Teammitglied alleinige Kontrolle über die Projektressourcen haben. Zudem besteht Kontakt zu einer Organisation, die neben Spenden auch Domains von Open-Source-Projekten verwaltet.

Derzeit bindet die Umgehung und Lösung der Probleme die Ressourcen von zwei Entwicklern völlig. Dadurch haben sich beispielsweise bereits die Zeiten für die Revision von »Pull Requests« verlängert.

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