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Di, 15. Mai 2018, 09:28

Gesellschaft::Bildung

Word und Windows verschwinden aus Berner Schulzimmern

Die Stadt Bern will künftig in ihren Schulen keine Produkte von Microsoft oder Apple mehr einsetzen, sondern auf eine Open-Source-Lösung setzen.

Mirko Lindner

Die Schulbehörden der Stadt Bern standen vor der Entscheidung, für die rund 12.000 Schüler der Stadt weiterhin auf Software von Microsoft und Apple zu setzen oder einen anderen Weg zu gehen. Wie aus einer Veröffentlichung der »Parlamentarische Gruppe Digitale Nachhaltigkeit« (Parldigi) hervorgeht, soll jetzt eine Open-Source-Lösung angestrebt werden.

Eine Gemeinschaft mehrerer IT-Unternehmen um das St. Galler Unternehmen Abraxas, die überwiegend mit Open Source arbeiten, hat die Ausschreibung für die neue Schulinformatik gewonnen. Die Stadt Bern rechnet für die neue Plattform und die Instand­haltung mit Kosten von 13,5 Millionen Franken über fünf Jahre. Dabei ist auch neue Hardware inbegriffen. Der Gemeinderat arbeitet derzeit die Vorlage weiter aus, die ­anschließend im Stadtrat diskutiert ­wird. Im ­November soll das Volk über die Vorlage abstimmen.

Bereits 2012 begann der Berner Stadtrat mit dem Vorstoß, Open Source an Berner Schulen zu fördern. Dabei sollte auch das Fach »Informationstechnologie und Medienbildung« in den Lehrplan aufgenommen werden, um die Medienkompetenz bereits bei Grundschülern so vielfältig wie möglich zu vermitteln und damit einen unvoreingenommenen Zugang zu IT und Medien zu ermöglichen. Dazu sollte bei allen künftigen Beschaffungen Betriebssystem- und Browser-unabhängige Lösungen gewählt werden. Bei öffentlichen Ausschreibungen sollte möglichst produkt- und herstellerneutral ausgeschrieben werden und auch Open-Source-Lösungen sollten explizit zugelassen werden. Bei gleichwertigen funktionalen Eigenschaften und vergleichbaren Kostenstrukturen sollte freie Software bevorzugt werden. Eigens oder im Auftragsverhältnis entwickelte Software sollte unter einer freien Lizenz veröffentlicht werden.

Erst kürzlich hatte der Regierungsrat des Kantons Bern beschlossen, die Freigabe von Open-Source-Software zu fördern. Eine neue ICT-Verordnung des Kantons ermöglicht die Freigabe von Software und erlaubt dem Amt für Informatik und Organisation des Kantons Bern, Programme unter eine Open-Source-Lizenz zu stellen, um die Abhängigkeit von IT-Anbietern weiter zu reduzieren.

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Kommentare (Insgesamt: 7 || Alle anzeigen )
Re[3]: Lnux oder nicht Linux ... (Gast, Di, 15. Mai 2018)
Re[2]: Lnux oder nicht Linux ... (Verflixt und zugenäht, Di, 15. Mai 2018)
Re: Lernstick ??? (CRB, Di, 15. Mai 2018)
Lernstick ??? (D.R., Di, 15. Mai 2018)
Sehr gut! (etherrrrre, Di, 15. Mai 2018)
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