Login
Newsletter
Werbung

Fr, 18. Mai 2018, 09:51

Software::Systemverwaltung

ZFS für Windows wird stabiler

Der unter dem Namen »ZFSin« seit geraumer Zeit entwickelter ZFS-Treiber für Windows, hat laut Aussage der Entwickler eine weitere Stabilitätsstufe erreicht und ist in der Lage auch mit zahlreichen parallelen Zugriffen auszukommen. Fertig ist die Entwicklung aber noch nicht.

Mirko Lindner

Als das »ultimative Dateisystem« wurde das ZFS-Dateisystem aus dem Hause Sun angepriesen. Zettabyte File System (ZFS) brach in der Tat mit vielen Paradigmen der Unix-Welt und bietet ein komplett neues Konzept der Bedienung. Im Gegensatz zu konventionellen Storage-Lösungen arbeitet das Dateisystem nicht auf der Ebene des Volume-Managements, sondern auf einer neuen, abstrakten Umgebung namens »Storage Pools«, die vergleichbar mit LVM ist. Im Gegensatz zu LVM nistet sich ZFS jedoch nicht unterhalb der Dateisystemebene ein, sondern oberhalb, sodass das System die komplette Kontrolle über die Verteilung der Daten auf der Hardware behält. Dadurch eröffnen sich für ZFS interessante Möglichkeiten, was das Dateisystem schnell auch unter anderen Betriebssystemen interessant machte.

Mittlerweile gibt es eine Reihe von ZFS-Implementierungen für diverse Betriebssysteme, darunter auch Linux und Mac OS X. Windows unterstützt allerdings als eines der letzten großen Betriebssysteme das Dateisystem nicht, wobei diverse Entwickler bereits seit geraumer Zeit an einer Lösung arbeiten. Lange galt sie aber als schwer durchführbar, weshalb mit einem funktionierenden Treiber lange nicht gerechnet wurde.

In Oktober stellte Jorgen Lundman eine erste Test-Implemetierung von ZFS für Windows vor, die allerdings nur als ein »Proof of concept« zu betrachten war. Mittlerweile hat Lundman allerdings den als ZFSin entwickelten Treiber stabilisiert und funktional so weit ausgebaut, dass er zumindest in Grundzügen funktioniert. So hatte der Entwickler beispielsweise Anfang dieses Monats verkündet, dass er mittlerweile in der Lage ist, das komplette ZFS-Dateisystem innerhalb auf einem ZFS-System zu kompilieren. Zuvor war es lediglich möglich, eine kurze Zeit unter hoher Last auf die Partition zuzugreifen und einzelne Dateien zu lesen.

Fertig ist ZFSin allerdings noch nicht. Wie der Beschreibung des Projektes entnommen werden kann, fehlt dem Trieber die Unterstützung zahlreicher Dateiattribute und Funktionen. So beherrscht ZFSin im Moment weder ZVOL noch weitere fortgeschrittene Funktionen, was ihn für tägliche Arbeit kaum benutzbar macht.

Werbung
Pro-Linux
Pro-Linux @Facebook
Neue Nachrichten
Werbung