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Mi, 6. Juni 2018, 11:34

Software::Entwicklung

Microsoft bleibt bei GVFS

Das von Microsoft entwickelte Git Virtual File System (GVFS) bleibt bei seinem Namen. Damit kollidiert die Namensgebung trotz Kritik seitens der Nutzerschaft weiterhin mit dem bereits seit geraumer Zeit bei Gnome etablierten GVFs.

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Derrick Coetzee

Microsoft-Schriftzug in Redmond

Microsofts Bekenntnis zu Open Source, die im Zuge der jüngsten Übernahme von GitHub durch die Medienkanäle des Unternehmens verbreitet wurden, dürften nicht überall auf eine positive Resonanz stoßen. Vor allem für manche Nutzer der Gnome-Umgebung könnte sich das vergangene Jahr und das aktuell Gesagte nur schwer in Einklang bringen lassen. Denn bereits seit geraumer Zeit versuchen diverse Kreise Microsoft dazu zu bringen, die Gemeinschaft zu respektieren und sich den Gepflogenheiten der Gemeinschaft bezüglich der Namensgebung von Projekten zu beugen.

Grund für den Unmut ist ein Streit um das Git Virtual File System, das seitens Microsoft als GVFS vertrieben wird und für Windows 10 vorgestellt wurde. Die Lösung steht unter der offenen MIT-Lizenz und ist für das Nachladen von Dateien bei einer Git-Nutzung verantwortlich. Ob unwissentlich oder mit Absicht kollidiert die Namensgebung von GVFS aber mit einem bereits seit geraumer Zeit existierenden Gnome-Projekt – dem Gnome Virtual File System (kurz GVFs). Ein Blick in die Wikipedia hätte gereicht, um die Verwechslungsgefahr zu erkennen. Doch auch Hinweise seitens der Nutzerschaft hätten Microsoft hellhörig werden lassen müssen. So haben mehrere Anwender das Unternehmen bereits bei der Vorstellung vor über einem Jahr auf die Namensgleichheit aufmerksam gemacht und vorgeschlagen, eine Alternative zwecks einer Verwechslungsgefahr zu suchen.

Knapp ein Jahr später ist der Frust über die Uneinsicht bei Teilen der Gemeinschaft allgegenwärtig. Anfang des Jahres schloss Microsoft alle Fehlermeldungen im Zusammenhang mit der Namenswahl und lehnte alle Patches ab, die eine Umbenennung zu Folge hätten. Immerhin versprachen die Microsoft-Entwickler, das eigene GVFS nicht unter demselben zu veröffentlichen, wenn es unter Linux erscheinen sollte. Inwieweit das Versprechen aber bei einer etablierten Marke unter Windows eingehalten werden kann, ist fraglich.

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