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Mo, 25. Juni 2018, 08:17

Software::Distributionen::Debian

Debian GNU/Linux 8.11 freigegeben

Das Debian-Projekt hat die elfte Aktualisierung des stabilen Zweiges 8 »Jessie« seiner Distribution herausgegeben. Die neue Version korrigiert Fehler in einer Reihe von Paketen und im Linux-Kernel. Debian 8 wurde damit zum letzten Mal aktualisiert.

Software in the Public Interest (SPI)

Debian 8.0 wurde im April 2015 freigegeben und bisher zehnmal aktualisiert, zuletzt vor mehr als sechs Monaten. Die Veröffentlichung von Debian GNU/Linux »Jessie« 8.11 schließt nun die Neuausgaben von Aktualisierungen von Debian 8 ab. Das System hat seine geplante Unterstützungszeit von drei Jahren bereits überschritten und daher wird es in Zukunft keine neuen Installationsmedien mehr geben. Die Distribution selbst hat allerdings noch nicht ihr Lebensende erreicht. Im Rahmen des Debian LTS-Projekts wird auch Debian 8, wie zuvor schon Debian 6 und 7, zwei Jahre zusätzlich unterstützt. Dabei werden aber nicht alle Architekturen und bei weitem nicht alle Pakete unterstützt. Bei den Architekturen beschränkt sich die Unterstützung auf x86 (32 und 64 Bit), ARMel und ARMhf. Bei den Paketen werden fast ausschließlicn nur noch Sicherheitsprobleme behoben.

Debian 8.11 bringt noch einmal rund 40 Pakete mit wichtigen Korrekturen. Darunter befinden sich auch Behebungen von Sicherheitslücken, für die das Debian-Team bisher keine gesonderte Sicherheitsmeldung herausgegeben hat. Dazu kommen die Pakete, die von den zwischenzeitlich herausgegebenen Sicherheitsupdates betroffen waren.

Alle Änderungen beschränken sich wie immer auf das absolut Notwendige, um Regressionen zu vermeiden. Zu den seltenen Ausnahmen von diesem Prinzip zählen Aktualisierungen von Paketen, die Daten wie z.B. die Zeitzonen enthalten. Auch der Linux-Kernel, der jetzt auf Version 3.16.56 beruht, erhielt zahlreiche Korrekturen. In diesem Debian-Update mussten aber auch wieder Pakete entfernt werden. Das ERP-System dolibarr ließ sich nicht mehr mit vertretbarem Aufwand betreuen, Electrum kann keine Netzwerkverbindung mehr aufbauen, jirc und openstreetmap-client wurden als defekt erkannt, nvidia-graphics-modules hat ein Lizenzproblem und ist inkompatibel mit der derzeitigen Kernel-ABI, Redmine erhält keine Sicherheits-Updates mehr und youtube-dl funktioniert nicht mehr wegen inkompatible Änderungen in der YouTube-API. Die Angaben beziehen sich jeweils auf die in Debian 8 eingesetzte Version. Alle Einzelheiten zu den Änderungen kann man dem Änderungslog entnehmen.

Für die neuen Version wurden letztmals neue Installationsmedien erstellt, die auf den Download-Seiten zu finden sind. Wer bereits frühere Installations-Images besitzt, kann diese aber in vielen Fällen weiterhin verwenden. Aus technischen Gründen, wie das Projekt schreibt, sind für manche Architekturen einige der letzten Sicherheits-Updates nicht enthalten, offenbar sind diese aber über die Paketverwaltung zu beziehen. Die neue Version selbst stehen auf allen offiziellen Debian-Spiegelservern zur Verfügung. Vorhandene Installationen können online aktualisiert werden.

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