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Sa, 30. Juni 2018, 11:49

Software::Distributionen::Mint

Linux Mint 19 veröffentlicht

Das Team der Linux-Distribution Mint hat Linux Mint 19 freigegeben. Die neue Version steht auf der runderneuerten Basis Ubuntu 18.04 LTS und ist in drei Ausgaben verfügbar, die eine der Desktop-Umgebungen Cinnamon, Mate oder Xfce vorinstalliert haben.

Cinnamon-Desktop von Linux Mint 19 »Tara«

Linux Mint

Cinnamon-Desktop von Linux Mint 19 »Tara«

Die überwiegend auf Ubuntu aufbauende Linux-Distribution Mint erfreut sich weiter großer Beliebtheit. Nach dem Erscheinen von Ubuntu 18.04 LTS, das fünf Jahre lang gepflegt wird, war auch eine neue Hauptversion von Mint fällig, die vor dreieinhalb Wochen als Betaversion vorgestellt wurde. Jetzt ist die offizielle Version von Linux Mint freigegeben. Sie kommt in drei Ausgaben, jeweils eine mit dem vorinstalliertem Desktop Cinnamon, Mate oder Xfce.

Wie Ubuntu 18.04 LTS soll auch Mint 19 bis 2023 stabil gehalten und gewartet werden. Die Änderungen in Mint 19 sind umfangreich und umfassen nahezu alle Software-Aktualisierungen von Ubuntu 18.04 und eigene Funktionalität. Highlight ist das bereits in Mint 18.3 eingeführte Timeshift, eine System-Schnappschuss-Funktion, die es ermöglicht, im Fall von Problemen auf einen früheren Systemstand zurückzusetzen. Timeshift ist demnach jetzt die zentrale Komponente der Update-Strategie von Mint. Voraussetzung ist das Dateisystem Btrfs, dessen Schnappschuss-Funktionalität hier genutzt wird.

Der Update-Manager wurde auf Timeshift abgestimmt und bietet keine selektiven Updates mehr an. Die Quelle eines Updates wird als Tooltip angezeigt, was bei PPAs und Fremd-Repositorien nützlich sein kann. Automatische Updates lassen sich jetzt leichter einrichten. Eine speziell auf niedrige Latenz optimierte Kernel-Variante kam zur Auswahl hinzu. Außerdem sind Kernel-Updates jetzt in Metapaketen zusammengefasst, was das spätere Aufräumen mit apt autoremove erleichtert.

Linux Mint 19 wurde mit einem neuen Willkommens-Programm ausgestattet. Der Software-Manager erhielt viele Verbesserungen, darunter auch ein neu entwickelter Cache für APT und Flatpak. Das Programm mintupdate-tool wurde durch mintupdate-cli ersetzt, das anders als sein Vorgänger nicht von dconf abhängt. Es stellt ferner bessere Optionen bereit und ist insbesondere in Skripten leichter zu benutzen.

Fotostrecke: 7 Bilder

Mate-Desktop von Linux Mint 19 »Tara«
Xfce-Desktop von Linux Mint 19 »Tara«
Update-Manager von Linux Mint 19
Software-Manager von Linux Mint 19
Dateisuche in Nemo in Linux Mint 19
Die Cinnamon-Ausgabe kommt mit Cinnamon 3.8, das ebenfalls zahlreiche Verbesserungen mitbringt. So werden Programme schneller gestartet, die Animationen wurden verbessert und die maximale Lautstärke kann angepasst werden. Der Dateimanager Nemo zeigt Dateien schneller an und die Suche wurde schneller und einfacher zu benutzen. Suchen lassen sich außerdem speichern.

Die Benachrichtigungen wurden einmal mehr überarbeitet. Statt beim Überfahren mit der Maus automatisch zu verschwinden, besitzen sie jetzt einen Button zum Schließen, so dass die Information sichtbar bleibt, bis man sie aufnehmen konnte. Die Zahl der Benachrichtigungen pro Anwendung wurde begrenzt und wenn eine Anwendung in den Fokus geholt wird, werden noch offene Benachrichtigungen entfernt. Ausgenommen sind davon Anwendungen wie Firefox und Chromium, die mehrere Tabs benutzen und Benachrichtigungen für mehrere interne Quellen senden. Ferner können Benachrichtigungen auch an den Unterrand des Bildschirms verlegt werden. Die zahlreichen weiteren Verbesserungen von Cinnamon 3.8 und den von Mint entwickelten Anwendungen (XApps) lassen sich in der Übersicht über Mint 19 nachlesen.

Die Mate-Edition von Mint 19 kommt mit Mate 1.20. Die meisten der zahlreichen Neuerungen teilt sie mit der Cinnamon-Edition. Das gleiche gilt für die Xfce-Ausgabe, die weiter auf Xfce 4.12 aufsetzt. Die Änderungen in Mate 1.20 selbst sind vor allem die Komplettierung der Aktualisierung auf GTK+ 3, Unterstützung von HiDPI-Displays mit automatischer Erkennung und Skalierung und Unterstützung für globale Menüs im Window-Manager Marco. Der Dokumentenbetrachter Atril wurde grundlegend überholt. Das Mate-Terminal unterstützt jetzt Hintergrundbilder, fügt Solarized Themes hinzu und verfügt über ein Tastaturkürzel, um zwischen den offenen Tabs zu wechseln. Auch die Mate-Themes wurden maßgeblich verbessert.

Alle drei Ausgaben stehen als ISO-Abbilder jeweils mit 32 und 64 Bit ausschließlich für die x86-Architektur von zahlreichen Spiegel-Servern zum Herunterladen zur Verfügung. Die 32-Bit-Variante wird nur noch für sehr alte Hardware empfohlen.

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