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Do, 5. Juli 2018, 09:10

Software::Grafik

Screensharing unter Wayland per WebRTC

Red-Hat-Mitarbeiter Jan Grulich arbeitet seit Längerem an der Unterstützung von Screensharing unter Wayland. Derzeit geht es um die Auslieferung per WebRTC im Browser.

wayland.freedesktop.org

Jan Grulich hat für das Teilen des Desktops unter Wayland die Backends xdg-desktop-portal und xdg-desktop-portal-[kde/gtk] geschrieben. Eine dazu in xdg-desktop-portal implementierte API soll Funktionen wie das Screensharing für Anwendungen unterschiedlicher Desktop-Umgebungen zur Verfügung stellen. Bisher fehlte laut Grulich allerdings eine Anwendung, in die diese Unterstützung eingebaut werden konnte.

Das soll sich nun ändern, Grulich arbeitet mit zwei Red-Hat-Kollegen seit einigen Wochen an der Unterstützung für die Bildschirmfreigabe unter Wayland in Webbrowsern, wie er jetzt in seinem Blog berichtet.

Alle modernen Browser verwenden WebRTC für die Audio-Video-Kommunikation, einschließlich der Bildschirmfreigabe. X11, wie auch die Gegenparts in Windows oder macOS implementieren in WebRTC dazu die abstrakte Klasse WebCapturer, die eine API definiert, die von Anwendungen zur Unterstützung der Bildschirmfreigabe verwendet wird. Für die Wayland-Unterstützung begann das Team mit einer neuen Implementierung, die das Audio-Video-Framework Pipewire als Kerntechnologie für die Bereitstellung von Bildschirminhalten verwendet. Um zu erfragen, welcher Bildschirm freigegeben werden soll und um die nötigen Stream-Informationen für Pipewire zu erhalten, wird die API von xdg-desktop-portal verwendet.

Der Vorteil von xdg-desktop-portal hierbei ist, dass es auch in Sandboxen bei Flatpak und Snap funktioniert und dass es über die gleiche API Unterstützung für Plasma und Gnome bietet. Über die Desktop-Capturer-Implementierung kommuniziert WebRTC mit xdg-desktop-portal.

Das neue Modell funktioniert bereits grundlegend, muss aber noch an die leicht unterschiedlichen Herangehensweisen der Browser an WebRTC angepasst werden. Der Code wird noch einige Zeit brauchen, bevor er reif ist, an Upstream zu gehen, Grulich hat aber für Interessierte ein Fedora-COPR-Repository eingerichtet, in dem die Entwicklung an Hand von Firefox getestet werden kann. Zusätzlich zu dem dort liegenden Paket muss zusätzlich Pipewire lauffähig installiert sein.

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