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Di, 2. Oktober 2018, 09:47

Software::Distributionen::Red Hat

Red Hats Storage-Lösung Stratis 1.0 freigegeben

Red Hats neue Storage-Strategie für die nahe Zukunft hört auf den Namen Stratis. Jetzt ist Stratis 1.0 erschienen

Red Hat

Bei Red Hat arbeitet Andy Grover seit rund zwei Jahren an Red Hats künftiger Storage-Strategie. Jetzt ist mit Stratis 1.0 die erste offizielle Version erschienen, Pakete für Fedora sind bereits angekündigt. Stratis 1.0 ist für die Auslieferung mit Fedora 29 vorgesehen.

Während Suse weiterhin an Btrfs festhält, wandte sich Red Hat bereits vor über einem Jahr von dem Dateisystem mit Storage-Komponenten ab. Als Grund wurde angegeben, dass das Dateisystem im Zusammenspiel mit Docker Probleme bereiten kann und nicht mit dem bei Red Hat eingesetzten SELinux zusammenarbeite. ZFS fällt aus Lizenzgründen aus dem Feld der Kandidaten.

Stratis ist ein Programm zur Verwaltung von Speichersystemen, das Funktionen wie Thin Provisioning, Snapshots und Monitoring beherrscht. Laut Ankündigung der Veröffentlichung ist das Metadatenformat fertig definiert und eine Befehlszeilenschnittstelle steht bereit für erste Tests. Stratis ist sowohl als Daemon stratisd als auch als Kommandozeilen-Konfigurationsprogramm stratis implementiert und arbeitet mit Linux-Kerneln ab 4.14 zusammen. Um Stratis in andere Werkzeuge zu integrieren, ist es laut Aussagen der Entwickler noch zu früh, da die D-Bus API noch nicht als stabil deklariert wurde.

Stratis will künftig die Verwaltung des lokalen Speichers organisieren. Auf einem System mit nur einer Festplatte kann Stratis die logische Trennung von /home und /usr sowie die Aktivierung von Snapshots mit separatem Rollback vereinfachen. Bei größeren Konfigurationen soll Stratis die Erstellung eines Speicherpools mit mehreren Festplatten vereinfachen, den Pool überwachen und mit wenig Administrationsaufwand verwalten.

Von in der Funktionalität vergleichbaren Dateisystemen wie Btrfs und ZFS, die im Kernel integriert sind, unterscheidet sich Stratis durch sein Format als Userspace-Daemon. Das vereinfacht laut Grover die Entwicklung. Stratis wurde mit Blockgeräten wie Festplatten, SSDs und NVMe-Geräten unter Verwendung von LUKS, LVM, mdraid, dm-multipath und iSCSI getestet.

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