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Mi, 31. Oktober 2018, 11:21

Software::Multimedia

PipeWire Hackfest in Edinburgh

Fünfzehn Entwickler von Alsa, PulseAudio, PipeWire, Gnome und KDE sind derzeit zu einem Hackfest für PipeWire in Edinburgh versammelt.

Christian Schaller und Wim Taymans testen PipeWire mit Cheese

Christian Schaller

Christian Schaller und Wim Taymans testen PipeWire mit Cheese

Red-Hat-Entwickler Christian Schaller berichtet vom Hackfest für PipeWire in Edinburgh, an dem 15 Entwickler aus den Projekten Alsa, PulseAudio, PipeWire, Gnome und KDE zusammengekommen sind. PipeWire wird federführend von GStreamer-Erfinder Wim Taymans entwickelt und soll einmal sowohl GStreamer im Bereich Video als auch Pulseaudio und Jack in der Soundabteilung ablösen.

Bis all dies erreicht ist, wird allerdings noch einige Zeit ins Land gehen. Derzeit wird PipeWire aber bereits eingesetzt, um in Gnome und KDE unter Wayland Remote-Desktop-Sitzungen grafisch auszugeben. Taymans eröffnete das Hackfest mit einer Beschreibung des derzeitigen Entwicklungsstands, der noch zu lösenden Probleme und den dazu vorhandenen Ansätzen.

Eine anschließende Diskussion nahm den Rest des ersten Tages ein. Da PipeWire im Bereich Sound etwas näher am Soundserver Jack als an PulseAudio ist, wurde diskutiert, was nötig sein wird, um PipeWire mit den nötigen Eigenschaften auszustatten, um auch PulseAudio für Audiokonsumenten ersetzen zu können.

PipeWire kann bereits mit einer Menge an Jack-Apps umgehen, wie Schaller nach eigenen Tests berichtet. Allerdings muss unter anderem das Jack-Session-Management-Protokoll implementiert werden, bevor PipeWire an die Stelle von Jack treten kann. Der zweite Tag diente der konkreten Bestimmung der Bereiche, die noch Arbeit erfordern, damit PipeWire in die Fußstapfen von PulseAudio treten kann. Dabei wurden unter anderem die Bereiche Hardware-Mixer, PulseAudio-Dienste wie Netzwerk-Streaming oder DBus-APIs, die Auslagerung von Richtlinien und Session-Handling in einen separaten Daemon, Bluetooth-Unterstützung, Handhabung von Latenzen und Stream-Monitoring identifiziert.

Laut Schaller ist es derzeit noch schwierig, einen Zeitplan festzulegen, wann PipeWire so weit ist, als Ersatz für Jack und PulseAudio eingesetzt zu werden. Klar scheint aber, dass PulseAudio zuerst ersetzt werden soll. Wenn es dann einmal so weit ist, wird dies vermutlich zuerst in Fedora umgesetzt.

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