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Fr, 16. November 2018, 14:33

Software::Distributionen::Red Hat

Erste Betaversion von Red Hat Enterprise Linux 8

Mehr als vier Jahre nach Red Hat Enterprise Linux 7 hat Red Hat die erste Betaversion des lange erwarteten Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 8 veröffentlicht. Sie enthält erwartungsgemäß zahllose Neuerungen und steht zum Testen für alle Kunden und registrierten Entwickler bereit.

Red Hat

Der Ankündigung zufolge wird Red Hat Enterprise Linux (RHEL) 8 ein gewaltiger Sprung im Vergleich zur Vorgängerversion, die kürzlich erst zum sechsten Mal aktualisiert wurde. Die Distribution wurde aufgeteilt und besteht nun aus einem Basissystem und einer Reihe von sogenannten Application Streams. Die meisten der für Unternehmen relevanten Anwendungen, von Servern bis zu Entwicklungswerkzeugen, liegen in einem der mehreren Dutzend Application Streams vor. Diese Streams können aktualisiert werden, während das Basissystem gleich bleibt. So stehen den Benutzern unter Umständen mehrere Versionen einer Anwendung zur Verfügung, und sie können anhand ihrer Bedürfnisse entscheiden, welche Version sie einsetzen.

RHEL 8 soll die Sicherheit weiter erhöhen und bringt daher OpenSSL 1.1.1 und Unterstützung für TLS 1.3 mit. Für Container steht mit IPVLAN eine schnellere Netzwerkanbindung bereit. Das Container-Toolkit, bestehend aus Buildah, Podman und Skopeo, gehört nun standardmäßig zur Distribution.

Die Systemverwaltung vereinheitlicht RHEL 8 mit der Web-Konsole Cockpit. Diese ermöglicht die Verwaltung des lokalen Rechners, anderer Rechner im Netz und virtueller Maschinen. Mit dem einfach zu bedienenden grafischen Werkzeug Composer kann man angepasste System-Images erstellen, die als Grundlage für reale und virtuelle Systeme, aber auch Container dienen können. Die Paketverwaltung in RHEL 8 bleibt Yum, diese ist allerdings in der neuen Version 4 lediglich eine Hülle, die DNF aufruft.

Das neue System Stratis zur Verwaltung von Speicher-Volumes ist standardmäßig vorhanden. RHEL 8 bietet außerdem Dateisystem-Schnappschüsse und Verschlüsselung mit LUKSv2. Zu den Software-Paketen in RHEL 8 zählen Gnome 3.28, Gimp 2.8, Apache 2.4, Nginx 1.14, MariaDB 10.3, MySQL 8.0, PostgreSQL 9.6 und 10, Node.js 8 und 10, Perl 5.24 und 5.26, PHP 7.1 und 7.2, Python 2.7 und 3.6, Ruby 2.5 und Scala 2.10. Welche Kernel-Version zum Einsatz kommt, ist nicht ersichtlich.

Nicht mehr unterstützt werden in RHEL 8 KDE, Btrfs und eine Reihe obsoleter Komponenten. virt-manager wurde ebenfalls für obsolet erklärt, da er durch Cockpit ersetzt werden kann. Weitere Einzelheiten lassen sich den Anmerkungen zur Veröffentlichung entnehmen. Die Betaversion steht allen Red Hat-Kunden sowie den bei Red Hat registrierten Entwicklern zum ausgiebigen Testen zur Verfügung. Unterstützt werden ausschließlich 64-Bit-Systeme, und zwar x86, ARM, Power und System Z.

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Kommentare (Insgesamt: 34 || Alle anzeigen )
Re[4]: Endlich (whatsappfreak392, Mi, 21. November 2018)
Re[12]: Warum kein BTRFS, warum kein KDE (Onan, Mi, 21. November 2018)
Re[4]: Endlich (Meister Hüpf, Di, 20. November 2018)
Re[11]: Warum kein BTRFS, warum kein KDE (Verfluchtnochmal-05995bd7b, Di, 20. November 2018)
Re[6]: Warum kein BTRFS, warum kein KDE (Anon, Di, 20. November 2018)
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