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Di, 8. Januar 2019, 10:49

Software::Systemverwaltung

Bash 5.0 nähert sich der Fertigstellung

Knapp ein Jahrzehnt nach der letzten Hauptversion steht mit dem ersten Veröffentlichungskandidaten eine Vorabversion von Bash 5.0 bereit. Die neue Version führt zahlreiche Neuerungen ein und korrigiert Fehler und Ungereimtheiten.

Chet Ramey

Die GNU Bourne Again Shell (bash) dürfte unter Linux die am weitesten verbreitete Shell sein, auch wenn viele Alternativen eine starke Konkurrenz darstellen. Sie wurde 1987 von Brian Fox geschrieben und 1990 von Chet Ramey übernommen, der das Projekt immer noch leitet. Die Shell ist weitgehend kompatibel zur Bourne-Shell (sh) und beherrscht zusätzlich sowohl die meisten Funktionen der Kornshell (ksh) als auch Teile der C-Shell-Syntax, was die Bash vielseitig einsetzbar macht.

Wie die Entwickler nun bekannt gaben, steht mit dem Veröffentlichungskandidaten der kommenden Version 5.0 der Umgebung eine erste öffentliche Testversion bereit. Bash 5.0 RC1 führt zahlreiche neue Funktionen ein, die im Zuge der Entwicklung implementiert wurden. Neu ist unter anderem die bereits in der Alphaversion geänderte Handhabung von $HISTSIZE und die Nutzung von mmap innerhalb der internen malloc-Aufrufe. Zudem setzt Bash ab sofort BASH_ARGC und BASH_ARGV nicht mehr direkt beim Start und globasciiranges sowie checkwinsize sind standardmäßig aktiviert.

Weitere Neuerungen der kommenden Version sind Anpassungen bei der Ausführung von Forks. kill unterstützt sowohl -sSIGNAME wie auch -nSIGNUM, auch wenn die Anwendung die Aufrufe nicht nutzt. Der POSIX-Modus setzt zudem automatisch shift_verbose. Zudem haben die Entwickler eine schier unüberschaubare Anzahl von Fehlern und Ungereimtheiten sowohl aus Bash als auch aus der Readline-Bibliothek eliminiert.

Eine Liste aller Änderungen kann dem Changelog oder der Ankündigung der neuen Version entnommen werden. Bash 5.0RC1 kann von den FTP-Servern des GNU-Projektes heruntergeladen werden. Die Dokumentation befindet sich in einem separaten Archiv. Zur Übersetzung und zur Laufzeit benötigen Anwender die neuste Version der Bibliothek GNU Readline, die von dem Team ebenso in einer neuen Version veröffentlicht wurde.

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