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Mo, 11. Februar 2019, 10:43

Hardware::Platinencomputer

Pine64 kündigt Open Source Phone, Notebook und Tablet an

Pine64, der chinesische Hersteller von Platinenrechnern und dem Pinebook, kündigt für 2019 unter anderem ein Linux-Phone, eine Pro-Version des Pinebook sowie ein Tablet und eine Kamera an.

PinePhone Dev-Kit

Pine64

PinePhone Dev-Kit

Pine64, der chinesische Hersteller, der 2016 mit dem gleichnamigen Einplatinenrechner den Markt betrat, will sein Produktportfolio weiter differenzieren. Das erklärte Firmenchef TL Lim uns im Gespräch auf der FOSDEM am letzten Wochenende, wo das Unternehmen einen Stand mit unzähligen verschiedenen Boards und Geräten aufgebaut hatte. Darunter waren unter anderem auch Prototypen eines Linux-Phones, einer erweiterten Version des Pinebook sowie ein Tablet und eine Kamera, die neben zwei weiteren Einplatinenrechnern 2019 zu günstigen Preisen auf den Markt kommen sollen.

Das noch in einem frühen Entwicklungsstadium befindliche PinePhone wird ein reines Linux-Phone und nutzt den Allwinner A64 als SoC, der auf dem SoPine-A64-Board von zwei GByte LPDDR3-RAM unterstützt wird, sowie einen Mainline-Kernel. Ein funktionierender Prototyp war auf der FOSDEM zu sehen, Entwickler-Kits sollen demnächst folgen. Das PinePhone wird ein LTE-Modul bieten und die Regionen US, EU und Asien unterstützen.

Als Speicher sollen 32 GByte eMMC dienen. Der LCD-Screen des 165 x 77 mm messenden Telefons soll mit 1440 x 720 Punkten auflösen. Des Weiteren sollen zwei Kameras, die mit 2 und 5 MP auflösen sowie WLAN und Bluetooth, microSD, HDMI und MIPI verbaut werden. Softwareseitig sollen anfänglich UBPorts, Maemo Leste, PostmarketOS und Plasma Mobile unterstützt werden. Das PinePhone soll schon bald in kleinen Stückzahlen für Entwickler und im Jahresverlauf oder 2020 für Endanwender für den Preis von 149 US-Dollar auf den Markt gelangen. Als Clou sollen die von Purism bekannten Hardwareschalter verbaut werden, die auf Knopfdruck Bluetooth, WLAN, LTE, Kamera und Lautsprecher stilllegen.

Das 2017 erschienene Pinebook basiert auf dem ursprünglichen Pine64-Board und wird mit 11,6- und 14 Zoll für unter 100 US-Dollar angeboten. Das Pinebook wird vom mit 1,2 GHz getakteten QuadCore 64-Bit-ARM-CPU Cortex A53 mit 2 GByte RAM sowie 16 GByte eMMC-Speicher betrieben und bietet in beiden Varianten eine Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Während der Hauptspeicher eingelötet ist, kann der eMMC-Speicher erweitert werden. Das kleine Notebook bietet zudem zwei USB 2.0-Ports und eine Webcam sowie Ethernet, WLAN und Bluetooth. KDE-Neon-Entwickler Jonathan Riddell portierte KDE Plasma auf das Gerät.

Mutete das erste Pinebook eher wie ein Spielzeug an, so macht das geplante Pinebook Pro bereits einen erwachseneren Eindruck. Es soll für 199 US-Dollar angeboten werden und verfügt über einen Rockchip RK3399 Soc, der über Dual-Core Cortex-A72- und Quad-Core Cortex-A53-Kerne sowie einen NEON-Coprozessor verfügt. Als Grafikeinheit dient die Mali-T864-GPU von ARM. Das RAM wurde im Vergleich zum Vorgänger auf 4 GByte LPDDR4 erhöht. Für Daten dienen 64 GByte Speicher auf eMMC-Basis. Im Pine64-Forum angemeldete Kunden erhalten kostenfrei ein Update auf 128 GByte eMMC.

Neben USB-2- und -3-Schnittstellen ist auch ein USB-C-Port vorgesehen, der zum Laden des Akkus und als Video-Out mit bis zu 4K bei 60Hz dienen soll. Daneben wird es einen SD-Card-Reader, eine kombinierte Kopfhörerbuchse sowie eine 2-MP Webcam geben. WLAN nach 802.11ac und Bluetooth 4.2 runden das Paket ab. Eine M.2-NVMe-SSD kann per Adapter an PCIe x4 angeschlossen werden.

Das geplante PineTab ist ein BSD/Linux-Tablet, das wie das PinePhone auf dem Allwinner-A64-SoC basiert. Die Konfiguration des PineTab ähnelt der des 11,6 Zoll-Pinebooks und somit sollen die verfügbaren Linux- und BSD-Images für das Pinebook mit wenig bis gar keinen Code-Änderungen auch auf dem Tablet laufen. Das Gerät im Formfaktor 10,1 Zoll soll eine Tastatur erhalten, die per Magnet auch als Cover dient.

Die Tastatur verfügt über ein eingebautes Trackpad und verbindet sich mit dem Tablet über Pogo-Pins, die eine Standard USB-2.0-Schnittstelle verwenden. Zwei GByte LPDDR3-RAM, 16 GByte eMMC-Speicher, Micro-USB 2.0 OTG, ein microSD-Slot, zwei Kameras mit 2 und 5 MP und Bluetooth 4.0 runden das Gerät ab, das für 79 US-Dollar in den Handel gelangen soll. Die Tastatur soll 20 US-Dollar kosten.

Weiterhin plant Pine64 ein Kameramodul namens »The CUBE» sowie das Board Pine H64 Model B, das bei einem Preis von 35 US-Dollar deutlich mehr bietet als der Raspberry Pi.

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