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Mo, 6. Mai 2019, 10:35

Software::Entwicklung

GCC 9.1 mit D-Unterstützung

Das Team hinter der GNU Compiler Collection hat die Version 9.1 der Suite veröffentlicht. Sie enthält unter anderem die Unterstützung für die Programmiersprache D, AMDs Zen 2 und OpenMP 5. Neu ist ebenfalls die noch experimentelle Unterstützung für C++2A.

gnu.org

Neue GCC-Hauptversionen erscheinen einmal im Jahr. An dieses Schema halten sich die Entwickler bereits seit GCC 3.0 im Jahr 2001. So hat das Team jetzt, fast auf den Tag genau ein Jahr nach GCC 8.1, die Version 9.1 der GNU Compiler Collection veröffentlicht. Gegenüber der letzten Hauptversion der Compiler-Suite bringt die neue Version zahlreiche Verbesserungen und diverse Änderungen.

Die meisten neuen Funktionen sind bereits seit einiger Zeit bekannt oder schon länger in der Implementierungsphase. Nachdem die Entwickler bereits in der Vergangenheit die Aufnahme von D in die Suite angekündigt hatten, ist die Programmiersprache nun ein Bestandteil von GCC. Erste Arbeiten dazu haben bereits vor über einem Jahr angefangen, als die GDC-Entwickler Patches erstellten, die den D-Compiler zu GCC hinzufügen, sodass mit dem GCC-Frontend auch D-Code kompiliert werden konnten. Wegen des Umfangs dauerte es jedoch über ein Jahr, bis der Code in GCC integriert werden konnte. Die Patches fügen GCC sowohl den D-Compiler als auch die D-Laufzeitbibliothek und Testsuites hinzu. Insgesamt handelt es sich um fast 860.000 Zeilen in über 3.000 Dateien.

Die Unterstützung der verschiedenen Architekturen wurde weiter ausgebaut. Neu ist unter anderem das AMD GCN-Backend, das zwar noch funktional limitiert ist, aber bereits jetzt diverse GPUs unterstützt. Ebenfalls neu ist das Backend für C-SKY V2-Prozessoren sowie der Support für AMD Zen 2-Prozessoren und die ARM Neoverse N1-Architektur. Die Unterstützung für Intel Cascadelake-CPUs wurde ausgebaut und die für Intel MPX aus GCC entfernt.

Mit der anfänglichen Unterstützung für OpenMP 5.0 hält auch die neue Version der Spezifikation in GCC Einzug. Zudem wurde die Unterstützung für OpenACC 2.5 weitgehend komplettiert. Ebenfalls neu, allerdings noch nicht abgeschlossen, ist die Unterstützung für die kommende Revision von C++. Der neue ISO C-Standard befindet sich in einer noch frühen Phase der Entstehung und die Funktionen sind noch nicht gänzlich herausgearbeitet. GCC 9.1 unterstützt im Moment deshalb nur einen begrenzten Teil davon.

Die neue Option -flive-patching sorgt für mehr Sicherheit bei der Generierung von Code für Live-Patching und --completion für besseres Zusammenspiel mit der Bash. Die Diagnostikausgabe wurde verbessert und die Codegenerierung optimiert.

Eine detaillierte Auflistung aller neuen Funktionen und Änderungen liefert die Ankündigung. GCC 9.1 kann ab sofort im Quellcode vom Server des Projektes heruntergeladen werden.

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