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Mo, 27. Mai 2019, 08:10

Software::Systemverwaltung

ZFS On Linux 0.8 unterstützt TRIM und Verschlüsselung

Das Projekt »ZFS on Linux« hat Version 0.8 der ZFS-Dateisystemimplementation für Linux herausgegeben. Diese Version bringt viele neue Funktionen und arbeitet mit Linux-Kerneln bis einschließlich Linux 5.1.

ZFS on Linux

ZFS gilt vielen Anhängern als das modernste und leistungsfähigste Unix-Dateisystem und wird bereits seit geraumer Zeit von den Entwicklern als produktiv nutzbar bezeichnet. Nachdem mit Version 0.6.3 vom September 2014 das System den funktionalen Rückstand auf OpenZFS weitgehend aufgeholt hatte, begannen die Arbeiten neue, oder nur in der proprietären Version enthaltenen Funktionen zu implementieren.

Mit der nun freigegebenen Version 0.8 von ZFS on Linux haben die Entwickler das Dateisystem funktional erheblich erweitert. Eine der größeren Neuerungen ist dabei die Unterstützung von TRIM. Mittels TRIM teilt das Betriebssystem einer SSD mit, dass gelöschte Blöcke nicht mehr benutzt werden und die endgültig eliminiert werden sollen. Die TRIM-Implementierung benutzt dabei den Befehl zpool trim und ist der Funktion zpool initialize nachempfunden. TRIM kann in der neuen Version von ZFS On Linux manuell eingesetzt oder über den Schalter autotrim=on automatisiert werden.

Eine weitere große Funktion von ZFS On Linux 0.8 ist die native Unterstützung von Verschlüsselung. Das System unterstützt die Erstellung von verschlüsselten Dateisystemen und Volumes. Ferner erlaubt die neue Option zfs send -w das Senden von verschlüsselten Daten zwischen zwei Pools, ohne dass sie zuvor entschlüsselt werden müssen.

Weitere neue Funktionen der Hauptversion von ZFS On Linux sind die Unterstützung von Checkpoints und das Entfernen von Instanzen aus einem Pool mittels zpool remove. Die neue pyzfs-Bibliothek gibt Python-Entwicklern einen Zugriff auf die Administrationsstrukturen von ZFS. Zudem haben die Entwickler die Geschwindigkeit des Dateisystems optimiert und etliche Bereiche des Codes überarbeitet.

Auch wenn ZFS wegen der zur GPLv2 inkompatiblen Lizenz nicht in den Linux-Kernel aufgenommen werden kann, kann es doch von den Distributionen im Quellcode verteilt und von den Benutzern als Modul in den Kernel geladen werden. Das Dateisystem steht auf der Projektseite im Quellcode zum Download bereit.

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