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Mi, 31. Juli 2019, 09:47

Software::Desktop

Collabora bringt VR auf den Desktop

LibreOffice-Dienstleister Collabora arbeitet an einem Projekt, um Virtual Reality (VR) in allen Desktop-Umgebungen unter Linux verfügbar zu machen.

Collabora

Das Consulting-Unternehmen Collabora, hauptsächlich bekannt als Dienstleister rund um LibreOffice, arbeitet an dem von Spielehersteller Valve unterstützten Projekt Xrdesktop. Das geht aus einer aktuellen Ankündigung des Unternehmens hervor. Xrdesktop ist eine Bibliothek zur Interaktion von XR (extended reality) mit klassischen Desktop-Umgebungen. Valve hat dabei als Entwickler der VR-Laufzeitumgebung SteamVR ein natürliches Interesse an der Expansion von VR auf dem Desktop.

Das Ziel von Xrdesktop ist, über die Kompositoren von Desktop-Umgebungen wie den anfänglich unterstützten Gnome oder KDE Plasma das Arbeiten mit dreidimensionalen Desktop-Elementen zu ermöglichen, indem die Fenster in 3D gerendert werden und somit mit VR-Controllern und -Headsets gesteuert werden können. Somit sollen spezielle Kompositoren für diesen Zweck überflüssig werden. Später sollen auch alle anderen Desktop-Umgebungen unterstützt werden. Xrdesktop soll sowohl in X11-Umgebungen als auch mit Wayland arbeiten. Als nächste Schritte sollen die Unterstützung für den kürzlich von Khronos freigegebenen Standard OpenXR 1.0 sowie die Erstellung einer 3D-Widget-Bibliothek folgen.

Das Herzstück von Xrdesktop bilden eine Reihe von Glib-basierten Bibliotheken und ein eigens entwickelter Renderer für die Grafikschnittstelle Vulkan. Dabei muss die Vulkan-Implementation die Erweiterung VK_KHR_external_memory extension mitbringen, um Interoperabilität mit dem Grafikspeicher des Fenstermanagers zu gewährleisten. Die Software ist in C geschrieben und verfügt nicht über einen eigenen Fenstermanager, sodass sie in einen bestehenden integriert werden muss. Bei KWin geschieht das über ein an Compiz erinnerndes Plugin, bei Gnome Shell muss der Compositor angepasst werden. Eine Anleitung auf GitLab erlaubt bereits erste Tests sowohl unter KDE Plasma als auch mit der Gnome Shell.

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