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Xfce 4.14 erschienen
Das Xfce-Projekt hat Version 4.14 des Xfce-Desktops veröffentlicht. In mehrjähriger Entwicklung wurden alle Hauptkomponenten von GTK 2 auf GTK 3 portiert und zahlreiche Neuerungen implementiert.
Xfce
Xfce 4.14 mit Menü
Xfce gehört zu den
beliebtesten Desktopumgebungen unter Linux und läuft auch auf anderen POSIX-konformen Systemen wie BSD. Der Hauptgrund dafür dürfte der geringe Speicherbedarf sein, der sich direkt auf die Geschwindigkeit und Effizienz des Systems auswirkt und es ermöglicht, eine Desktopumgebung ohne nennenswerte Einschränkungen auch noch auf alten Rechnern zu verwenden. Der im Vergleich zu Gnome und KDE geringere Code-Umfang wirkt sich förderlich auf die Stabilität und Sicherheit der Software aus. Dass es über vier Jahre lang keine wesentliche Aktualisierung von Xfce gab, machte
Xfce aus Benutzersicht ebenfalls stabiler. Zudem haben die Entwickler die Bedienung einfach und intuitiv gehalten.
Vier Jahre und fünf Monate nach Xfce 4.12 ist nun Xfce 4.14 offiziell verfügbar. Das erste Ziel von Xfce 4.14 war, die Umgebung vom veralteten GTK 2 auf GTK 3 zu portieren. Im Zuge dieser Arbeiten wurden dann zahlreiche Komponenten auch gleich verbessert. Allein im Window-Manager xfwm4 gab es mehrere Neuerungen, darunter die Unterstützung von VSync, wahlweise über Present oder OpenGL, zum Reduzieren des Flackerns des Displays bei Änderungen, Unterstützung von Displays mit hoher Auflösung, verbesserte GLX-Unterstützung, wenn proprietäre Treiber von Nvidia zum Einsatz kommen, Unterstützung für XInput2 und ein neues Standard-Theme.
Xfce
Xfce 4.14 mit Dateimanager
Das neue
Xfce kann vollständige Konfigurationen mit mehreren Displays speichern und wieder herstellen. Die Hauptmonitor-Funktionalität von RandR wird jetzt unterstützt. Das Panel und verbessert die Fenstergruppierung und das Layout. Der Desktop bietet eine Orientierungsoption für die Anordnung von Icons. Farbprofile können in den Einstellungen verwaltet werden. Die Fensterskalierung von Gtk kann genutzt werden, und eine Monospace-Schrift steht jetzt zur Verfügung. Der Sitzungs-Manager unterstützt
hybride Schlaf-Modi, das Bearbeiten von Autostart-Einträgen und Benutzerwechsel im Logout-Dialog. Kommandos können nun nicht nur beim Start, sondern auch bei anderen Ereignissen wie Logout automatisch ausgeführt werden.
Der Dateimanager Thunar erhielt viele Verbesserungen, darunter die überarbeitete Pfadleiste, Unterstützung für größer Vorschaubilder und einstellbare Icons für Ordner mit einer Datei folder.jpg. Bluray wird unterstützt und die Bedienung mit der Tastatur wurde verbessert. Der Vorschaubild-Dienst tumbler kann nun auch mit Dateien im RAF-Format arbeiten.
Auch bei den Anwendungen und Plugins gab es viele Verbesserungen, darunter den störungsfreien Modus des Benachrichtigungsdienstes. Der Medienplayer Parole kann besser mit Streams und Podcasts umgehen und deaktiviert Bildschirmschoner und Energiesparen, wenn Videos abgespielt werden. Neu sind ein eigener Screensaver, der besser mit Xfce integriert ist, und ein Panel-Plugin für Status-Indikatoren. Die Dateisuche Catfish und die Panel-Profile sind nun offizieller Teil von Xfce. Abgeschafft wurden einige obsolete oder nicht mehr gepflegte Komponenten wie die Unterstützung für das LXDE-Panel, garcon-vala, gtk-xfce-engine, pyxfce, thunar-actions-plugin, xfbib, xfc, xfce4-kbdleds-plugin, xfce4-mm, xfce4-taskbar-plugin, xfce4-windowlist-plugin, xfce4-wmdock-plugin und xfswitch-plugin. Ihr Quellcode bleibt verfügbar, falls jemand sie selbst installieren will.
Weitere Informationen zu den Neuerungen von Xfce 4.14 gibt die Ankündigung, außerdem steht ein ausführliches Änderungslog zur Verfügung. Die versprochene grafische Tour durch Xfce 4.14 ist noch nicht verfügbar, soll aber bald kommen.