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Mi, 4. Dezember 2019, 12:54

Software::Distributionen

Elementary OS 5.1 vorgestellt

Über ein Jahr nach der Freigabe der letzten Hauptversion wurde die auf Ubuntu basierende Distribution Elementary OS in Version 5.1 freigegeben. Die neue Ausgabe bringt einen neuen Begrüßungsbildschirm, Flatpak-Unterstützung und zahlreiche Verbesserungen.

Elementary OS 5.1

Mirko Lindner

Elementary OS 5.1

Elementary OS ist ein knapp zwölf Jahre altes Projekt, das ursprünglich eine Sammlung von Programmen und Designs für Ubuntu zusammenstellte und mittlerweile eine eigene Ubuntu-basierte Distribution herausgibt. Ziel des Projektes ist es, eine Umgebung für Anwender bereitzustellen, die bereits in der Standardausführung einfach zu handhaben ist und über ein ästhetisches Design verfügt. Die Distribution richtet sich vor allem an Desktop-Anwender. Sie setzt konsequent auf Gtk+ auf und verzichtet auf Anwendungen, die nicht dieses Widget-Toolkit verwenden, was dazu führt, dass sich in der Standardumgebung weder Firefox noch LibreOffice finden.

Über ein Jahr nach der letzten Hauptversion steht mit Elementary OS 5.1 »Hera« eine neue Version der Distribution bereit. Die aktuelle Iteration setzt weiterhin auf die Desktop-Umgebung »Pantheon«, die sich unter anderem aus Pantheon Wallpaper, Pantheon Terminal, Plank, Wingpanel und Switchboard zusammensetzt. Die Entwickler verbesserten in Hera den Begrüßungsschirm sowie die Login- und Sperrbildschirme. Mit der neuen Onboarding-Anwendung können Nutzer einfacher die wichtigsten Komponenten einstellen. Unter anderem lassen sich hier Dienste aktivieren und neue Anwendungen auswählen.

Weitere Neuerungen von Elementary OS 5.1 »Hera« umfassen Optimierungen des Designs und des Desktops. Das Top-Panel wurde verbessert und die Datums- sowie Zeitanzeigen überarbeitet. Ferner haben die Entwickler das Applikationsmenü einem Umbau unterzogen und die Lautstärkeneinstellung optimiert. Der grafische Stil des Desktops wurde verbessert und die System-Icons aufgefrischt.

Neu in Elementary OS 5.1 ist ebenfalls die Unterstützung von Flatpak. Flatpak wurde ursprünglich von Alexander Larsson, einem Red Hat-Entwickler, für Gnome-Anwendungen ersonnen und ist ein alternatives Paketsystem für verschiedene Systeme. Einer der Ziele von Flatpak ist dabei eine einfachere Verteilung. So wird nur noch ein Paket einer Anwendung benötigt, das auf allen Distributionen läuft, da die Anwendung alle benötigten Abhängigkeiten mitbringt.

Wie die Entwickler weiter schreiben, wurden nicht unerhebliche Ressourcen in die Verbesserung bestehender Systeme gesteckt. In AppCenter wurde neben der Unterstützung von Flatpak auch die Geschwindigkeit verbessert und das Design optimiert. Die Systemeinstellungen wurden verbessert und in vielen Bereichen optimiert. Der Kalender wurde schlanker und die Kameraanwendung sowohl in puncto Geschwindigkeit wie auch der Funktionalität ausgebaut. Weitere Verbesserungen finden sich in Videos, Photos und Music. In Files findet sich zudem eine Unterstützung für Cloud-Anbieter, wie beispielsweise NextCloud, und Code unterstützt nicht nur mehr Shortcuts, sondern kommt auch besser mit Git klar.

Neben sichtbaren Änderungen wurde innerhalb von Hera auch unter der Haube erheblich optimiert. Das Team korrigierte zahlreiche Fehler, darunter auch einen, der das Herunterfahren des Systems verlangsamte. Die Unterstützung von neuer Hardware wurde dank des Einsatzes von Ubuntus aktueller Pakete und Kernelvarianten weiter ausgebaut.

Elementary OS 5.1 »Hera« kann ab sofort vom Server des Projekts heruntergeladen werden. Das System ist in Form eines ISO-Abbildes verfügbar. Nutzer, die bereits Elementary OS 5.0 »Juno« einsetzen, können ihre Systeme direkt von der Kommandozeile aktualisieren.

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