Über ein Jahr nach der Freigabe von Version 4.0 hat das Wine-Projekt die nächste stabile Version der Windows-Laufzeitumgebung veröffentlicht. In Wine 5.0 sind über 7.500 Änderungen eingeflossen, darunter eine Unterstützung für Vulkan 1.1, Multi-Monitor-Support und eine XAudio2-Reimplementierung.
(Akronym für »Wine Is Not an Emulator«) begann 1993, um Windows 3.1-Programme auf Linux ausführen zu können. Der damalige Koordinator des Projektes, Bob Amstadt, übergab Wine in der ersten Phase der Entwicklung an Alexandre Julliard, der es immer noch leitet und zusammen mit einem Team von Entwickeln stetig funktionell vorantreibt. So besteht Wine mittlerweile aus mehr als eineinhalb Millionen Zeilen C-Code. In Laufe der Zeit haben sich zudem über 700 Entwickler an der Erstellung der API beteiligt, die mittlerweile die meisten Windows-Systemaufrufe beherrscht.
Die Unterstützung von Vulkan wurde ausgebaut und umfasst unter anderem Vulkan 1.1. Zudem dürften sich Nutzer in Wine 5.0 über eine Unterstützung von Multi-Monitor-Umgebungen freuen und haben die Möglichkeit die Auflösung dynamisch zu ändern. Die Unterstützung für Direct3D wurde weiter ausgebaut. Unter anderem lassen sich Anwendungen mittels Alt+Enter in den Fenstermodus bringen. Zudem wurde der Implementierung Unterstützung für mehr Shader hinzugefügt. Die Überarbeitung von XAudio2 und die Nutzung von FAudio soll zudem für einen besseren Klang und eine gesteigerte Kompatibilität sorgen. Weitere Änderungen umfassen Verbesserungen der Geschwindigkeit und der Stabilität.
Eine Liste aller Änderungen liefert die Ankündigung der neuen Version. Wine 5.0 steht als Quellcode sowie in Form von Binärpaketen für verschiedene Distributionen zum Download bereit. Die Freigabe ist dem Wine-Entwickler Józef Kucia gewidmet, der zu den treibenden Kräften hinter der Direct3D-Implementierung und vkd3d gehörte und im Alter von 30 Jahren tödlich verunglückte.