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Do, 12. März 2020, 11:37

Software::Desktop::Gnome

Gnome 3.36 freigegeben

Das Gnome-Projekt hat Version 3.36 der Desktopumgebung freigegeben. Neben einer neuen separaten Verwaltung von Gnome Shell-Erweiterungen erhielt die Umgebung zahlreiche Optimierungen der Oberfläche und überarbeitete Dialoge.

Gnome 3.36 »Gresik« ist wie geplant ein halbes Jahr nach 3.34 erschienen und bringt neue Funktionen, mehr Geschwindigkeit und zahlreiche weitere Verbesserungen. Nach Angaben des Projektes wurden 24434 Änderungen, an denen rund 760 Personen mitgewirkt haben, integriert.

Der Name der Veröffentlichung »Gresik« wurde nach der indonesischen Stadt gewählt, in der im letzten Jahr die Konferenz Gnome.Asia stattfand. Gnome.Asia ist die asiatische Ausgabe der Gnome-Konferenz und wird jährlich von einem wechselnden Team von Freiwilligen organisiert.

Eine der größten Neuerungen in Gnome 3.36 ist, dass die Verwaltung von Gnome Shell-Erweiterungen von der Software-Verwaltung in eine eigene Anwendung wanderte. Diese heißt einfach »Extensions«. Ihre Funktionalität umfasst die Aktualisierung von Erweiterungen, die Konfiguration von Einstellungen der Erweiterungen, und Entfernen oder Deaktivieren von Erweiterungen.

Das Benachrichtigungsfeld erhielt einen Schalter »Do Not Disturb«. Wenn dieser eingeschaltet wird, werden alle Benachrichtigungen verborgen, bis man es wieder ausschaltet. Der Sperrbildschirm wurde überarbeitet und soll jetzt einfacher und eleganter aussehen und darüber hinaus funktionaler und einfacher zu benutzen sein.

Die Anwender werden in Gnome 3.36 so manche Option und Einstellung an anderer Stelle suchen müssen, da etliche Dialoge neu entworfen wurden. Dies betrifft nach Angaben der Entwickler alle Systemdialoge, die dadurch konsistenter und einfacher zu lesen wurden. Auch die Optionen zum Abschalten und Ausloggen wurden neu organisiert. Systemdialoge, die eine Passworteingabe verlangen, besitzen nun eine Option, dass Passwort im Klartext anzuzeigen. Weitere Änderungen sind, dass App-Ordner in der Anwendungsübersicht umbenannt werden können und die Oberfläche der Gnome-Shell an vielen Stellen, besonders im Kalenderfeld und der Suche weiter poliert wurde.

Fotostrecke: 4 Bilder

Verwaltung der Gnome Shell-Erweiterungen in Gnome 3.36
»Nicht stören«-Option in Gnome 3.36
Sperrbildschirm in Gnome 3.36
Einstellungsdialog in Gnome 3.36
Auch der Einstellungsdialog wurde neu organisiert. Einige Sektionen wurden verschoben. Die Sektionen für die Benutzer und Rechnerinformation wurden überarbeitet. Bei den Einstellungen zur Privatsphäre gibt es nun eine Liste von Anwendungen, die auf Standortdienste, Kamera und Mikrofon zugreifen dürfen. Diese Rechte können auch entzogen werden.

Die Software-Anwendung kann nun erkennen, wenn Downloads nach Volumen abgerechnet werden, und hält in diesem Fall Updates zurück. Neu ist die Möglichkeit, bei der Einrichtung einen Benutzer mit eingeschränkten Rechten anzulegen. Diesem kann der Zugriff auf spezifische Anwendungen erlaubt oder verboten werden. Die Oberfläche für virtuelle Maschinen Boxes erhielt ein Tutorial und einen neuen Assistenten zum Anlegen von virtuellen Maschinen. Sie ermöglicht jetzt ferner die Zahl der virtuellen CPUs einer virtuellen Maschine und kann sie mit UEFI booten lassen. Der Webbrowser Web kann jetzt PDF-Dateien im Browser-Fenster anzeigen. Die Oberfläche soll auf kleineren Bildschirmen besser nutzbar sein. Außerdem wurde ein dunkler Modus hinzugefügt.

Weitere Details zu Gnome 3.36 und zahlreiche weitere Verbesserungen sind in den Anmerkungen zur Veröffentlichung nachzulesen.

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