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Di, 24. März 2020, 09:11

Gemeinschaft::Personen

Hans Reiser bleibt im Gefängnis

Hans Reiser, Initiator der Dateisysteme ReiserFS und ReiserFS 4, muss mindestens weitere drei Jahre im Gefängnis bleiben. Der Entwickler wurde von den Geschworenen für schuldig befunden seine Frau ermordet zu haben und zu lebenslanger Haft verurteilt.

Bereits 2008 wurde der Kernel-Entwickler und Initiator der einst vielversprechenden Dateisysteme »ReiserFS« und »Reiser4« von den Geschworenen eines Bezirksgerichts in Oakland, Kalifornien, des Totschlags seiner Frau Nina schuldig gesprochen. Obwohl die Leiche seiner Frau ursprünglich nicht gefunden wurde und Reiser immer wieder behauptete, seine Frau sei mit einem Teil seines Geldes nach Russland gegangen, woher sie auch stammte, glaubten ihm die Ermittler nicht. Um einer möglichen Verurteilung wegen Mordes zu entgehen, führte Reiser schlussendlich das Gericht zu der Leiche seines Opfers und legte ein Geständnis ab. Die Leiche von Nina Reiser wurde in den Randgebieten der Stadt Oakland gefunden und damit weniger als einen Kilometer entfernt von Reisers Haus.

Reiser musste schlussendlich für mindestens 15 Jahre ins Gefängnis. Da er seit 2006 in Untersuchungshaft saß, durfte er nun Anfang 2020 auf eine Entlassung bei guter Führung hoffen. Dem Antrag wurde nun nicht entsprochen und Reiser muss, wie den vor knapp zwei Wochen veröffentlichten Unterlagen entnommen werden kann, mindestens weitere drei Jahre im Gefängnis bleiben. Eine erneute Anhörung sei demnach erst im März 2023 möglich.

Während der einstige Initiator des Dateisystems seit rund 15 Jahren im Gefängnis sitzt, gingen die Arbeiten an ReiserFS und Reiser4 und weiter. Einer der Hauptentwickler, Edward Shishkin, war bei Reisers aufgelöster Firma Namesys beschäftigt und forcierte nicht nur die Weiterentwicklung von Reiser4, sondern kündigte vor kurzem einen offiziellen Nachfolger an. Reiser5 soll unter anderem neue Konzepte bringen, die die Geschwindigkeit steigern sollen und eine Evolution des alten Systems darstellen.

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