Software::Grafik
Inkscape 1.0 nimmt Formen an
Die Entwickler des populären Vektorgrafik-Editors Inkscape haben einen Veröffentlichungskandidaten für Inkscape 1.0 freigegeben und rufen zum Test der neuen Version auf.
inkscape.org
Änderung von Themes in Inkscape 1.0 Beta1
Inkscape ist ein unter den Bedingungen der GNU General Public License (GPL) erhältlicher Vektorgrafik-Editor. Er wird von seinen Autoren im Hinblick auf seinen Leistungsumfang mit etablierten Programmen wie Illustrator, Freehand und CorelDraw verglichen. Seinen Ursprung fand er in Sodipodi. Aufgrund von Unstimmigkeiten über die Ziele und den Entwicklungsweg des mittlerweile eingestellten Projektes spaltete sich Inkscape ab, wechselte die Sprache von ehemals C auf C++ und das Toolkit von GTK+ auf gtkmm. Die wohl größte Änderung betraf allerdings die Benutzeroberfläche: Während Sodipodi die GUI nach dem Vorbild von Gimp gestaltete, entschieden sich die Programmierer des Forks für eine einheitliche Oberfläche nach dem Vorbild diverser etablierter Anwendungen. Darüber hinaus haben die Entwickler die neue Anwendung gegenüber dem Vorgänger um zahlreiche neue Funktionen ergänzt.
Über sechzehn Jahre nach dem Start nähert sich die Anwendung nun der Freigabe der Version 1.0. Einen konkreten Plan für die Veröffentlichung gibt es zwar noch nicht, fest steht allerdings schon jetzt, dass die Version 1.0 gegenüber der Vorgängerversion um eine Vielzahl von neuen Funktionen erweitert wurde.
Die Neuerungen von Inkscape 1.0 werden unter anderem die Unterstützung von Themen und die Möglichkeit der individuellen Anpassung sein. Die Unterstützung von HiDPI-Monitoren wurde weiter ausgebaut und mittels einer signierten .dmg-Datei soll sich Inkscape auch unter MacOS leichter installieren lassen. Die Rotation und das Spiegeln von Inhalten wurde verbessert. Neu in der kommenden Version werden zudem das überarbeitete Freihandzeichnen und die Pfadsetzung sein. Das Auffinden von Symbolen wurde zudem vereinfacht.
Weitere Neuerungen von Inkscape 1.0 werden Erweiterungen beim PDF-Export sowie bei der Einbindung von Fonts sein. Die Plugin-Schnittstelle wurde weiter ausgebaut, was dazu führt, dass Erweiterungen von Fremdprojekten angepasst werden müssen. Zudem wurden zahlreiche nicht mehr gepflegte Export- und Importfilter eliminiert und Python 3 als Abhängigkeit eingeführt.
Eine Liste aller kommenden Änderungen stellt das noch vorläufige Changelog der neuen Version vor. Um einen reibungslosen Start gewährleisten zu können, rufen die Entwickler zum Test auf. Gefundene Fehler können über GitLab gemeldet werden.
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