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Mi, 15. April 2020, 13:57

Software::Distributionen::BSD::FreeBSD

FreeBSD: Statusbericht von Januar bis März 2020

Das FreeBSD-Projekt hat den Statusbericht für das erste Quartal 2020 vorgelegt. Der Bericht gibt einen guten Überblick über die vielfältigen Aktivitäten im Projekt und die geplanten kommenden Versionen.

Anton K. Gural/freebsd.org

Die Corona-Pandemie hatte auf die Entwicklung von FreeBSD bis jetzt keine Auswirkungen, ähnlich wie bei Linux. Das geht aus den Statistiken zur Zahl der Änderungen in der Versionsverwaltung hervor, wie der Bericht für das Quartal Januar bis März 2020 erklärt.

Die FreeBSD Foundation unterstützte wie immer die Entwicklung wichtiger Projekte, rund ein Achtel der Änderungen am Basissystem wurde diesmal von bezahlten Entwicklern geleistet. Im Februar gab es ein Treffen in Berkely, um strategische Pläne für die nächsten zwei Jahre zu entwickeln. Diese Pläne umfassen die Unterstützung von Entwicklungsprojekten und Ausbildungsinitiativen. Inzwischen sind die Mitglieder der Foundation im Home-Office und einige Dinge, werden sich aufgrund dieser Situation wohl verzögern. Die Foundation konnte Spenden von 57.000 US-Dollar verbuchen und war bis Februar auch bei mehreren Konferenzen zugegen.

Das Release Engineering Team bereitet die Freigabe von FreeBSD 11.4 und 12.2 vor, die jeweils Aktualisierungen der stabilen Systemversionen darstellen. Voraussichtlich wird FreeBSD 11.4 am 23. Juni erscheinen, FreeBSD 12.2 wird erst danach angegangen und soll am 27. Oktober erscheinen. Das Cluster Administration Team, das für die Server-Infrastruktur von FreeBSD verantwortlich ist, richtete mehrere neue Spiegelserver ein, stellte Ressourcen für die Git-Arbeitsgruppe bereit und erfüllte ansonsten die üblichen administrativen Aufgaben.

Die Systeme zur kontinuierlichen Integration wurden stetig erweitert. Die Ports-Sammlung wuchs weiter auf rund 39.000 Programmpakete. Die 173 mehr oder weniger aktiven Mitarbeiter an den Ports aktualisierten unter anderem Firefox und Chromium und brachten den X-Server von Version 1.18 auf 1.20, was laut dem Bericht mit viel Arbeit und Umstellungen verbunden war. Die Direct Rendering-Schnittstelle beispielsweise wurde von DRI2 auf DRI3 umgestellt. Python 2.7 und alle Programme, die noch nicht auf Python 3 umgestellt sind, werden nach und nach entfernt. Der nicht mehr genutzte GCC 4.2.1 wurde entfernt, alle Komponenten von FreeBSD und den Ports nutzen jetzt neuere Versionen von GCC oder Clang.

Zahlreiche Projekte waren im letzten Quartal aktiv. Das Test-Framework Kuya Kyua, das auch zum Testen von FreeBSD selbst genutzt wird, wurde ins Basissystem integriert. Die Linux-Kompatibilitätsebene wurde weiter verbessert. Syzkaller, ein Fuzzing-Werkzeug, fand weitere Fehler im FreeBSD-Kernel. Die Arbeiten an der Korrektur und einer erweiterten Testabdeckung gehen kontinuierlich voran. Noch in Arbeit ist NFS über TLS.

Auch im Kernel gab es eine Reihe von Änderungen, darunter bessere Skalierbarkeit von if_bridge, den neuen Systemaufruf sigfastblock, Unterstützung der atomaren LSE-Instruktionen bei Arm64, Unterstützung von HyperV-Sockets, Portierung auf Arm Morello und NXP LS1046A und ein Treiber für ENA (Elastic Network Adapter) in Amazon-Clouds. Die Projekte in und um FreeBSD wurden zum Teil von der FreeBSD Foundation oder interessierten Firmen (Microsoft im Falle von HyperV Sockets) finanziert. Zahlreiche weitere Aktivitäten und Einzelheiten sind im kompletten Bericht nachzulesen.

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Kommentare (Insgesamt: 7 || Alle anzeigen )
Re[5]: gut, gut (Blubber, Sa, 18. April 2020)
Re[4]: gut, gut (Andy_m4, Sa, 18. April 2020)
Korrektur (doe, Fr, 17. April 2020)
Re[3]: gut, gut (blubber, Do, 16. April 2020)
Re[2]: gut, gut (Andy_m4, Do, 16. April 2020)
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