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Fr, 17. April 2020, 10:14

Software::Systemverwaltung

GNU Guix 1.1.0 erschienen

Ein knappes Jahre nach Version 1.0 wurde jetzt Version 1.1 von GNU Guix veröffentlicht. Guix ist eine Paketverwaltung mit transaktionalen Updates und Rollback, die ebenso für das Gesamtsystem wie auch für individuelle Benutzer verwendbar ist.

GNU

GNU Guix ist eine transaktionale Paketverwaltung für die GNU-Distribution. Zusätzlich zu den üblichen Funktionen bietet sie transaktionale Updates mit Rollback, Verwaltung von Paketen ohne Root-Rechte und benutzerspezifische Profile. Guix verwendet die Mechanismen der Paketverwaltung Nix mit Programmierschnittstellen in Guile. Guile ist eine freie Implementation der Programmiersprache Scheme, einer stark von LISP beeinflussten Programmiersprache, die überwiegend, aber nicht ausschließlich funktionale Paradigmen verwendet.

Knapp ein Jahr nach Guix 1.0.0 steht nun Guix 1.1.0 bereit. Die neue Version steht sowohl als Paket als auch als komplettes GNU/Linux-System auf der Download-Seite zur Verfügung. Das Binärpaket installiert Guix mit all seinen Abhängigkeiten auf einem bestehenden System, wo es dann als alternative Paketverwaltung zur Verfügung steht. Es ist dann nicht nur auf x86, sondern auch auf den Architekturen armv7 und aarch64 einsetzbar. Es kann auch von einem normalen Benutzer installiert werden, der sich damit seine eigene Paketverwaltung schafft.

Als komplette GNU/Linux-Distribution benutzt das GNU Guix System (früher GuixSD) Linux-Libre als Kernel und GNU Shepherd als Alternative zu Systemd. Das System enthält keinerlei proprietäre Komponenten und ist somit vollständig frei im Sinne von GNU. Es steht als ISO-Datei sowie als Image für virtuelle Maschinen im QCOW2-Format zur Verfügung. Guix-Anwender können ihr System mit guix pull aktualisieren.

Im Vergleich zur Vorversion wurden über 14.000 Änderungen von 201 Personen vorgenommen. Guix wurde auf Guile 3 portiert und die Dokumentation um ein »Rezeptbuch« erweitert. Das neue Kommando guix deploy ermöglicht es, mehrere Systeme gleichzeitig aufzusetzen. guix time-machine ermöglicht den Zugriff auf andere Versionen von Guix. Daneben gibt es weitere neue Kommandos sowie Erweiterungen der bestehenden.

Die Zahl der Binärpakete, die die Basis des Abhängigkeitsgraphen bilden, wurde verringert. Ziel ist es dabei, die Generierung eines Systems vollständig auditierbar zu machen. Der grafische Installer wurde stark verbessert und mehr als 3.500 Pakete kamen zum Repositorium hinzu, das nun bei über 13.000 Paketen angekommen ist. Über 3.300 Pakete wurden aktualisiert. Enthalten sind unter anderem glibc 2.29, GCC 9.3, Gnome 3.32, Mate 1.24.0, Xfce 4.14.0, Linux-libre 5.4.28 und LibreOffice 6.4.2.2. Ferner wurden 19 Dienste hinzugefügt, darunter NFS als Server, nftables und Patchwork. Außerdem kamen Generiersysteme für Node, Julia und Qt hinzu, wodurch es leichter wird, Paketdefinitionen für diese zu schreiben.

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