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Sa, 28. April 2001, 15:56

Software::Kernel

Linux-Kernel 2.4.4 erschienen

Die Behebung kritischer Bugs und die überraschende Einführung neuer Features kennzeichnen Kernel 2.4.4, den Linus Torvalds heute morgen freigegeben hat.

Der Patch ist unkomprimiert 9,2 MB groß und enthält zahlreiche Korrekturen und Updates.

Kernel 2.4.3 konnte unter extremer Last, wie sie z.B. die Cerberus-Testsuite erzeugt, abstürzen. Ferner gab es in seltenen Fällen eine Dateisystem-Korruption mit den Dateisystemen ext2 und Reiserfs. Diese Probleme sind nun behoben.

Überraschenderweise hat auch der sogenannte Zero-Copy-Patch von David Miller in den Kernel Einzug gehalten. Bisher mußten Netzwerkpakete, die von einem Programm verschickt werden, immer in den Kernel-Speicherraum kopiert und von dort zum Puffer der Netzwerkkarte gebracht werden. Zero Copy bedeutet, dieses Kopieren einzusparen und dadurch möglicherweise noch höhere Performance zu erreichen. Dies erfordert aber, daß die Netzwerkkarte die Prüfsumme der Daten selbst berechnen kann. Denn wenn der Kernel dies selbst tun muß, wird durch Zero Copy kaum etwas gespart. Bei billigen Netzwerkkarten wird es daher wohl kein Zero Copy geben und in den entsprechenden Treibern erst gar nicht vorgesehen. Momentan sind ohnehin nur wenige Treiber an Zero Copy angepaßt (AceNIC und Sun HME). Eine genauere Beschreibung ist auf LWN zu finden.

Weitere wichtige Updates in 2.4.4 sind:

  • Update der ia64-, SPARC-, Cris-, ARM, SuperH- und S/390 Architektur. In den nächsten Versionen stehen weitere Updates an;
  • NTFS-Update;
  • Netfilter-Update;
  • USB-Updates;
  • WAN-Treiber Update;
  • Advansys SCSI Host Adapter Update;
  • Update mehrerer Netzwerk-Treiber;
  • Verbesserung der Read-Write-Semaphore, eines kernel-internen Synchronisationsmechanismus.

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