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Mo, 28. Mai 2001, 22:50

Software::Desktop

Linux auf dem Desktop - Top oder Flop?

Nachdem Rick Thwaites, Marketing Manager von Dell, letzte Woche keine Zukunft für Linux im Desktop-Bereich prophezeite, meldete sich nun HP zu Wort und will Linux als ernste Bedrohung für Windows sehen.

Angesichts der Tatsache, dass Linux im Desktopbereich lediglich einen Marktanteil von zwei Prozent besitze, sehe Dell für Linux in naher Zukunft keine Chance, eine ernsthafte Bedrohung für Windows zu werden. Linux sei nach Meinung des Unternehmens immer noch ein Betriebssystem für »Vollblut-Profis« und für Novizen absolut ungeeignet. Sowohl eine leichte Funktionsweise, wie aber auch eine intuitive Bedienung sucht man nach Auskunft von Dell bei Linux vergebens.

Linux sei noch nicht für den Massen-Markt bereit. Anstelle des Massen-Marktes, sei das größte Ziel von Linux der High-End Graphic-Bereich, in diesem das Betriebssystem aber mangels geeigneter Treiber für Grafikkarten keinen großen Fortschritt machen konnte.

Eine gegenteilige Meinung vertritt dagegen Bruce Perens, Stratege für OpenSource-Fragen bei Hewlett-Packard. Nach Meinung von Perens machte gerade Linux binnen kürzester Zeit, Fortschritte im Desktop-Bereich, wie kein anderes System. »Beachten Sie das Alter von Linux auf dem Desktop«, sagte Perens. »Keiner der bekannten Desktops konnte nach vier Jahren Entwicklung einen solchen Status vorweisen, wie GNOME oder KDE«.

Nach Auskunft von HP, will das Unternehmen weiterhin an Linux im Desktopbereich festhalten. Linux stelle für HP einen enormen Kostenvorteil dar, der es der Firma erlaubt, PCs zu niedrigsten Preisen in Ländern wie China zu vertreiben. Die kleinen Lizenzausgaben, prädisponieren Linux besonders für den Einsatz in kostengünstigen Rechnern.

Eazel sei zwar gegangen, aber viele Initiativen setzen den Gedanken eines einfachen Desktops fort. Neben Ximian und GNOME, sei ebenfalls das KDE-Projekt sehr nahe am Ziel eine intuitive und leicht zu bedienende Oberfläche für Linux zu entwickeln. Eazels Filemanager wird zudem durch viele andere Entwickler weiterentwickelt und sei keinesfalls Tod, wie es viele Stimmen verkündet hätten, sagte Perens.

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