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So, 15. Juli 2001, 22:25

Software

Freie Software ideal für Indien

Ein Artikel in "The Hindu" stellt die These auf, daß es für Indien nichts Besseres als freie Software gebe.

Der Artikel beginnt mit einer kurzen Historie freier Software. Er erwähnt die vier fundamentalen Freiheiten, die freie Software gewährt, und die GPL als ein Mittel, diese Freiheiten zu verteidigen. Andere freie Lizenzen seien nicht geeignet, diese Freiheiten zu verteidigen, behauptet der Autor mit Hinweis auf Kerberos.

Weiter nennt der Artikel einige Paradebeispiele freier Software, von GCC über Apache bis StarOffice (hier hätte der Autor allerdings genauer OpenOffice nennen sollen).

Nach Meinung des Autors hat Indien den Wert der freien Software noch nicht voll erkannt. Einige Argumente für freie Software seien:

  • Kann leicht an die Landessprache angepaßt werden
  • Extrem kosteneffektiv, besonders wo wenig Geld vorhanden ist (Schulen, Behörden, kleine Firmen)
  • Kann die Programmierer-Gemeinschaft ermuntern, Programme zu verbessern und so die Basis verfügbarer freier Software vergrößern
  • Kann eine Alternative zu proprietärer Software auch in weitverbreiteten Anwendungen sein, Z.B. in der Verwaltung. Da hier Steuergelder ausgegeben werden, ist Sparsamkeit angebracht. Auch sollte die Abhängigkeit von einem einzelnen Anbieter vermieden werden.
  • Schließlich paßt der Ethos der freien Software gut in die indischen Bestrebungen zu Unabhängigkeit und der Fähigkeit, aus eigener Kraft etwas zu erreichen.

Daß die Zeit für freie Software in Indien reif ist, kann man auch daran sehen, daß am 20. Juli ein indischer Ableger der Free Software Foundation (FSF-I) gegründet wird. Richard Stallman wird selbst anwesend sein, wenn auf der "Freedom First!"-Konferenz in Trivandrum die offizielle Gründung vorgenommen wird. Details dazu gibt es auf den indischen Webseiten der FSF und von GNU.

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