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Do, 29. November 2001, 19:26

Unternehmen::Personalien

Offener Brief des LIVE-Vorstands Daniel Riek

In einem offenen Brief an den Bundestagsabgeordneten Uli Kelber kritisiert Daniel Riek vom Linux-Verband dessen Stellungnahme zur Auswahl der IT-Ausstattung des Bundestages.

Daniel Riek stimmt Uli Kelber insofern zu, als dass die Entscheidung über das eingesetzte Betriebssystem nicht von ideologischen oder emotionalen Faktoren abhängen solle. Allerdings sollten funktionale Eigenschaften und Sicherheits-Überlegungen nicht das einzige Kriterium sein. Vielmehr müssten auch ordnungs- und wirtschaftspolitische Aspekte berücksichtigt werden, so Riek. Natürlich müssten auch die Kosten eine Rolle spielen, doch sollten hierbei nicht nur von einem "bestimmten Unternehmen bezahlte Studien betrachtet werden".

Microsoft sei in den USA als Monopolist verurteilt, was in unserer sozialen Marktwirtschaft nicht als Kavaliersdelikt behandelt oder gar ignoriert werden dürfe. Hier kritisiert Riek insbesondere Kelbers Äußerungen, dass "Kritiker Microsoft wie ein terroristisches Netzwerk" behandeln würden. Solche Aussagen seien äußerst emotional und außerdem "wegen der jüngsten Ereignisse unanständig".

Es ginge nicht darum, Microsoft aus einem fairen Wettbewerb auszuschließen, allerdings solle Freier Software eine faire Chance eingeräumt werden. Mehr würde gar nicht verlangt. Freier Software deutschen oder europäischen Ursprungs einzusetzen, wäre allerdings "ein unübersehbares Signal für den IT-Standort Deutschland".

Desweiteren erläutert Riek ausführlich, warum er die Sicherheit von Microsoft-Produkten nach derzeitigen Erkenntnissen für fragwürdig hält und verweist darauf, "dass der amerikanische Geheimdienst NSA selbst auf Linux setzt".

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