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Fr, 27. Februar 2004, 23:47

Open Source und der Luxus der Ignoranz

Konfigurieren von Open Source Software ist vielfach zu schwierig, schreibt Eric Raymond in seinem neuesten Essay.
Von Thomas

Eric Raymond, Hacker und Präsident der Open Source Initiative (OSI), hat zu seinen Erfahrungen mit der Konfiguration von CUPS auf zwei PCs, mit Fedora RC1 bestückt, einen z.T. scharf formulierten Essay verfasst, der mit folgendem Kommentar beginnt:

»Ich habe gerade einige Erfahrungen gesammelt im dem Versuch, CUPS zu konfigurieren. Dies wurde zu einer Lehrbuchstunde darin, warum technisch unerfahrene Leute schreiend von UNIX davonlaufen. Dies ist umso frustrierender, weil die Entwickler von CUPS sehr hart gearbeitet haben, um ein verfügbares funktionierendes System zu schaffen - aber die besten Absichten und Bemühungen haben zu einer künstlichen Pseudo-Bedienerfreundlichkeit und Undurchschaubarkeit geführt, sodaß man alles ebensogut hätte in altertümlichen Sankrit abfassen können.«

ESR, als Freund deutlicher Worte bekannt, findet, dass es nicht reicht, GUIs zu erstellen oder voluminöse Handbücher beizufügen, da dies den Blickwinkel und Erfahrungsstand des technisch unerfahrener Endnutzer ignoriert. In dem Essay diagnostiziert er das Frustrierende seiner eigenen Bemühungen. Im Vorspann weist er ausdrücklich darauf hin, dass es ihm nicht um ein allgemeines "CUPS-Bashing" geht. Vielmehr ist Raymond der Meinung, dass sich seine frustrierenden Erfahrungen auch auf andere Open-Source-Programme übertragen lassen. Damit richte sich sein Essay an alle Open-Source-Entwickler, die ein ansprechendes UI-Design mit einem gut konstruierten bzw. benutzerfreundlichen UI verwechseln.

Herausgekommen ist bei seiner Betrachtung ein Katalog von Fragen für Open-Source-Entwickler, der den Weg zu einer benutzerfreundlicheren Gestaltung von GUIs und unterstützenden Hilfesystemen führen soll.

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