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So, 16. Januar 2005, 22:51

Unternehmen::Personalien

OSDL korrigiert Meldung zu »Operation Open Gates«

Nur einen Tag nach einem Bericht über eine geplante Ankündígung zum Rewrite von Teilen von Linux in der »Operation Open Gates« auf Grund möglicher Patentverletzungen haben die OSDL ein Dementi abgegeben.
Von ThomasS

Der heutige Bericht auf Newsforge, in dem die Open Source Development Labs (OSDL) sich zu Wort melden, legt nahe, dass die gestrige Meldung der Linux Business Week »unverhältnismäßig« geraten sei. Zwei OSDL-Sprecher erklärten, dass die angeblich geplante Ankündigung mit einer derart »dramatischen und globalen« Tragweite nicht den Tatsachen entspricht. Es werden weder der Staat Oregon noch die Stadt Beaverton an dem geplanten Konsortium »Operation Open Gates« teilnehmen. Sie stellten richtig, dass die angeblichen Patentverletzungen in der gestrigen Meldung pure Erfindung seien. »Die ganze Sache mit den Patenten ist uns schleierhaft(...)«, erklärten sie dazu.

Die Meldung vom Vortag in Linux Business Week ist nach Angaben des OSDL durch eine falsche Verknüpfung verschiedener Informationsquellen zustande gekommen, wohl auch verursacht durch eine Pressemitteilung einer kommunalen Einrichtung der Stadt Beaverton, in der von einem »beispiellosen Plan« als nächstem wichtigem Schritt der Entwicklung von Open Source die Rede ist.

Tatsächlich scheint die Ankündigung weitaus banaler gewesen zu sein, als dies die Meldung auf Linux Business Week vermuten lässt. Die Stadt Beaverton, die in den letzten Jahren ca. 12 Mio. US-Dollar in regionale Open-Source-Projekte investierte, wollte mit diesem Projekt vorrangig Talente aus der University of Oregon und Oregon State anlocken. Auch Patent-Anwalt Ravicher stellte richtig, dass es möglicherweise Patentverletzungen geben könne, diese seien aber zum gegenwärtigen Zeitpunkt nicht nachweisbar. Bei »Operation Open Gates« dagegen handelt es sich nach Aussagen von Bill Weinberg, OSDL, um ein »Center of Excellence für Linux und Open Source«, dessen tatsächliche Aufgabenstellung derzeit noch unklar ist. In seiner Stellungnahme beleuchtet Weinberg auch mögliche Hintergründe der kürzlichen Freigabe von 500 Patenten durch IBM. Mit Verweis auf das Samba-Projekt resümiert er, dass es sich bei den von IBM veröffentlichten 500 Patenten um solche handele, auf die auch Microsoft teilweise Anspruch erhebt. Grundsätzlich stellt er aber klar: »Solange Patenthalter nichts unternehmen oder die OSDL etwas verlauten lassen, gibt es in dieser Angelegenheit gegenwärtig nichts zu sagen. Nicht bis zum 25. Januar und darüber hinaus wohl auch nicht«.

Die ursprüngliche Meldung der Linux Business Week hatte verlautbart, daß ein neu gegründetes Konsortium aus IBM, Intel, OSDL und anderen plante, Teile des Linux-Kernels, die von möglichen Patentansprüchen berührt werden könnten, neu zu schreiben. In erster Linie sollte es um 27 Microsoft-Patente gehen, die in der groß angelegten »Operation Open Gates« neutralisiert werden sollten. (ThomasS/hjb)

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